
Caste and Life Narratives
Diese Sammlung von zwölf Aufsätzen stellt die Verbindung des sozialen Phänomens „Kaste“ mit der Darstellungsform der „Lebensgeschichten“ in den Vordergrund. Lebensgeschichten sind seit langem ein konstitutives Archiv und ein performativer Modus, um das Ausmaß und die Grausamkeit der Unterdrückung durch die Kaste zu bezeugen und um eine Sprache des Widerspruchs gegen die Kaste zu artikulieren.
Caste and Life Narratives deckt eine Vielzahl von Darstellungsformen für „tatsächliche Leben“ ab, ganz oder in Fragmenten - von Autobiografien und Interviews bis hin zu Facebook-Posts, Biopics, visuellen Darstellungen und, besonders tragisch, einem Abschiedsbrief. Es verwendet den Begriff der „Kritischen Kastenstudien“, der von den Dalit-Studien wesentlich beeinflusst wird, aber nicht mit ihnen identisch ist.
Es erkennt zwar den einzigartigen Status der Dalit- und Dalibahujan-Perspektiven an, argumentiert jedoch, dass die Kaste nicht die gelebte Realität der Dalits allein ist und dass eine kritische Untersuchung der Kaste dementsprechend nicht allein ihre Last sein kann... Diese synkretistische Aufsatzsammlung, die sich auf postkoloniale, Dalit- und kritische Kastenstudien stützt, bietet eine einzigartige theoretische und methodologische Perspektive, die neue Wege zur Erforschung der aufkeimenden Kastenforschung aufzeigt.