Bewertung:

Das Buch bietet einen gründlich recherchierten Bericht über das Massaker von Katyn, der sowohl historische Fakten als auch persönliche Erzählungen enthält. Die Leser werden von den geschilderten Gräueln emotional berührt und schätzen die Wissenschaftlichkeit des Autors, Allen Paul. Viele sind der Meinung, dass dieses Buch für das Verständnis eines bedeutenden, aber oft übersehenen Teils der Geschichte des Zweiten Weltkriegs entscheidend ist.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und wunderschön geschrieben
⬤ emotional beeindruckend
⬤ bietet persönliche Berichte, die das Verständnis verbessern
⬤ wirft Licht auf ein bedeutendes historisches Ereignis, das oft vernachlässigt wird
⬤ bietet eine kritische Perspektive auf einflussreiche historische Persönlichkeiten und ihre Handlungen
⬤ eine fesselnde Erzählung, die Fakten mit menschlichen Geschichten vermischt.
⬤ Einige Leser finden es in bestimmten Aspekten mangelhaft
⬤ andere sind der Meinung, dass es mehr Erzählungen oder Perspektiven geben sollte, wie z.B. die Rolle anderer Beteiligter
⬤ das Buch ist möglicherweise nicht für diejenigen geeignet, die eine leichte Lektüre suchen, da es sich mit schweren Themen befasst.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Katyn: Stalin's Massacre and the Triumph of Truth
Vor zwanzig Jahren schrieb Allen Paul den ersten postkommunistischen Bericht über eine der größten, aber am wenigsten bekannten Tragödien des 20. Jahrhunderts: Stalins Vernichtung des polnischen Offizierskorps und die massive Deportation sogenannter "bürgerlicher Elemente" nach Sibirien.
Heute werden diese brutalen Ereignisse durch ein einziges Wort symbolisiert: Katyn - ein Verbrechen, das Polen und Russen noch immer bitter entzweit. Pauls reichhaltig aktualisierte Darstellung umfasst russische Versuche, ihr Schuldeingeständnis für die Morde im Wald von Katyn zu widerrufen, und enthält kürzlich übersetzte Dokumente aus russischen Militärarchiven, Augenzeugenberichte von zwei Tätern und geheime offizielle Protokolle, die hier zum ersten Mal veröffentlicht werden und bestätigen, dass die Vertuschung des Verbrechens durch die US-Regierung noch lange nach Kriegsende andauerte. Pauls meisterhafte Erzählung schildert den Alltag dreier polnischer Familien inmitten der einschneidenden Ereignisse des Zweiten Weltkriegs - von der heimtückischen nationalsozialistisch-sowjetischen Invasion im Jahr 1939 bis zu den manipulierten Wahlen im Jahr 1947, die den Untergang Polens besiegelten.
Der Patriarch jeder Familie gehörte zu den polnischen Offizieren, die von Stalin persönlich erschossen wurden. Eine der Familien litt täglich unter den Repressionen des deutschen Generalgouvernements.
Zwei der Familien wurden wie Tausende andere Polen nach Sibirien deportiert, wo sie durch Zwangsarbeit, Hunger und Vernachlässigung fast gestorben wären. Durch akribische Recherchen rekonstruiert der Autor das Leben dieser Familien, darunter Geschichten wie die wundersame Flucht mit dem letzten Polentransport, der Russland verließ, und die waghalsige Skitour einer Mutter über die Karpaten, um ihre Tochter zu retten, die sie seit sechs Jahren nicht mehr gesehen hatte.
Im Mittelpunkt des Dramas steht der ungewöhnliche Glaube der Polen an den "Sieg in der Niederlage" - dass ihre Kämpfe sie stark gemacht haben und dass Freiheit und Unabhängigkeit unweigerlich wiedererlangt werden würden.