Bewertung:

In den Rezensionen wird die aufschlussreiche Erforschung des Einflusses von Unternehmen auf die Demokratie hervorgehoben, wobei der Schwerpunkt auf der Reform der Wahlkampffinanzierung liegt. Während einige Leser das Buch als erhellend und wichtig für das Verständnis der historischen Herausforderungen für die Demokratie empfanden, waren andere der Meinung, dass es an einer umfassenden Bewertung der diskutierten Regulierungsversuche mangelt.
Vorteile:Das Buch wird gelobt, weil es aufschlussreich und erhellend ist und eine detaillierte Geschichte der Versuche zur Regulierung der Wahlkampffinanzierung und des Wahlprozesses liefert. Es schärft das Bewusstsein für die erheblichen Herausforderungen, die der Einfluss von Unternehmen auf die Demokratie mit sich bringt.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass der Titel des Buches irreführend ist und dass es an einer Gesamtbewertung der Wirksamkeit und der Auswirkungen der Regulierung der Wahlkampffinanzierung fehlt. Einige Rezensenten wünschten sich eine tiefergehende Analyse der Vor- und Nachteile einer Regulierung und klare Schlussfolgerungen über die Notwendigkeit solcher Maßnahmen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Buying the Vote: A History of Campaign Finance Reform
Sind Unternehmen Bürger? Ist politische Ungleichheit ein notwendiger Aspekt einer Demokratie oder etwas, das ausgemerzt werden muss? Diese Fragen stehen seit fast einem halben Jahrhundert im Mittelpunkt der Debatte über die Reform der Wahlkampffinanzierung. Doch wie Robert E. Mutch in diesem faszinierenden Buch zeigt, waren diese Fragen nicht immer umstritten.
Die Grundsätze, dass Unternehmen nicht als Bürger zählen und dass die Selbstverwaltung am besten durch die Verringerung politischer Ungleichheit funktioniert, waren bis in die frühen Jahre des 20. Jahrhunderts weit verbreitet, als der Kongress die Stärke dieser Prinzipien anerkannte, indem er Unternehmen verbot, Wahlkampfspenden zu leisten, ein Gesetz zur Offenlegung von Informationen verabschiedete und Grenzen für Wahlkampfausgaben festlegte. Doch in den 1970er Jahren begann sich konservativer Widerstand zu formieren. Die Gegner der Reform der Wahlkampffinanzierung, die im Obersten Gerichtshof gut vertreten waren, erwirkten Entscheidungen, die den Unternehmen Rechte aus dem ersten Verfassungszusatz zuerkannten und das Ziel, die politische Ungleichheit zu verringern, für verfassungswidrig erklärten.
Buying the Vote analysiert den Aufstieg und Niedergang der Reform der Wahlkampffinanzierung, indem es die Entwicklung der Finanzierung von Präsidentschaftskampagnen seit dem späten 19. Jahrhundert verfolgt. Anhand einer eingehenden Untersuchung wichtiger Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs zeigt Mutch, wie der Gerichtshof eine neue und zutiefst inegalitäre Definition der amerikanischen Demokratie geschaffen hat. Anhand von selten untersuchtem Archivmaterial über die Finanzierung von Präsidentschaftswahlen bietet Buying the Vote einen erhellenden Einblick in Politik, Geld und Macht in Amerika.