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Keef: A Story of Intoxication, Love & Death
Alles, was man im Leben tut, geschieht in einem Schnellzug, der auf den Tod zurast. Cannabis, Marihuana oder Opium zu rauchen, bedeutet, aus dem Zug auszusteigen, während er noch fährt. Es bedeutet, sich mit etwas anderem zu beschäftigen als mit dem Leben oder dem Tod. --Jean Cocteau.
Bei den einheimischen Stämmen in der marokkanischen Rif-Region, die seit über 800 Jahren ein Cannabispräparat namens Kif rauchen, ist es als Teil der Magie und Zauberei im Alltag akzeptiert. Diese scheinbar übernatürliche Wirkung ist weder physisch noch psychisch. Vielmehr handelt es sich um einen unbewussten kognitiven Prozess, der Wahrnehmung, Denken und Lernen umfasst. Dem kognitiven Prozess wurde der Name Kif Wisdom gegeben.
In Timothy Wilfred Coakleys Roman Keef, der im Hexenstil einer Edgar-Allan-Poe-Horrorgeschichte geschrieben ist, nimmt uns der Erzähler, ein Kif-Raucher, mit auf seine übernatürliche Suche nach Liebe, angetrieben von seiner Kif-Weisheit, die aus seinem chronischen Rauchen erwächst. Mit zunehmender Reife erlaubt ihm diese Weisheit zu erkennen, dass der Weg zur Liebe über den Tod hinausgeht. Sein Roman in Form von illustrierten Memoiren wurde als eines der wichtigsten Verlagserlebnisse des Jahres 1897 angekündigt. Er wurde zusammen mit H. G. Wells' The Invisible Man und Rudyard Kiplings Captain Courageous in die Liste aufgenommen. Da die durchschnittliche Marihuana-Potenz sich heute dem Kif-Niveau nähert, ist dieses Buch über toxische Kif-Erfahrungen für das heutige Publikum vielleicht besser geeignet als für das von 1897.