
No Life Without You: Refugee Love Letters from the 1930s
Die Briefe und Tagebücher von Ernst Moritz („Mope“) und Vera Hirsch Felsenstein, zwei deutsch-jüdischen Flüchtlingen, die die turbulenten Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg erlebten, bilden den Kern dieses Buches. Die umfangreiche Korrespondenz und die Tagebücher wurden von ihrem Sohn Franklin Felsenstein, der die Liebesgeschichte seiner Eltern in ihren eigenen Worten festgehalten hat, in einer gekürzten englischen Übersetzung aus dem deutschen Original zusammengestellt und kommentiert. Ihre Briefe, die sie aus Deutschland, England, Russland und Palästina geschrieben haben, dokumentieren ihre ständigen Bemühungen, sich selbst und ihre Familie, Freunde und Unternehmen vor der faschistischen Tyrannei zu retten, die sie bedroht.
In einer wissenschaftlichen Einführung von Rachel Pistol werden die Hauptthemen dieser Korrespondenz herausgearbeitet, und zwar sowohl in einem breiten historischen Rahmen - einschließlich der Begriffe Migration und Vertreibung und der Auswirkungen politischer Demagogie auf das Leben des Einzelnen - als auch in spezifischerer Weise, einschließlich Überlegungen dazu, wie Organisationen in Großbritannien auf den Zustrom von Flüchtlingen reagierten, der durch Hitlers brutale Politik verursacht wurde. Pistol zeigt auch die Relevanz dieser Geschichte für heutige Debatten über Migration und politische Führung auf.
Dieser Band bietet tiefe Einblicke in die moralischen und psychologischen Dilemmata, mit denen sich die deutschen Juden als Zielgruppe konfrontiert sahen, und vermittelt ein einzigartiges Verständnis für die Auswirkungen historischer und gesellschaftspolitischer Umwälzungen auf das Alltagsleben einfacher Menschen.