Bewertung:

Die Memoiren von Françoise Frenkel, einem polnisch-jüdischen Flüchtling während des Zweiten Weltkriegs in Frankreich, sind ein fesselnder und bewegender Bericht über ihre Erfahrungen beim Versuch, die Verfolgung durch die Nazis zu überleben. Sie beleuchtet sowohl die erschütternde Realität ihrer Situation als auch die außergewöhnliche Freundlichkeit einfacher französischer Bürger, die ihr halfen. Obwohl dieses Werk zunächst übersehen wurde, hat es aufgrund seiner eindrucksvollen Erzählungen und visuellen Beschreibungen Anerkennung gefunden.
Vorteile:⬤ Lebendige und bewegende Erzählung, die tiefe Gefühle vermittelt.
⬤ Aufschlussreiche Darstellung der Tapferkeit gewöhnlicher Menschen in einer dunklen Zeit.
⬤ Fesselnde und leicht zu lesende Erzählung.
⬤ Bietet einen einzigartigen persönlichen Bericht über das Leben als jüdischer Flüchtling.
⬤ Wunderschön geschrieben, schafft starke Bilder.
⬤ Lehrreich und historisch bedeutsam.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass es an persönlichen Emotionen mangelt und eine zu sachliche Sichtweise präsentiert wird.
⬤ Es gibt Kritik an der vermeintlichen Bequemlichkeit bestimmter Handlungspunkte und Verhaltensweisen der Figuren.
⬤ Die Geschichte wirft Fragen auf, die unbeantwortet bleiben, so dass einige Leser sich mehr Details wünschen.
(basierend auf 27 Leserbewertungen)
No Place to Lay One's Head
1921 eröffnet Françoise Frenkel - eine Jüdin aus Polen - ihre erste Buchhandlung in Berlin. Damit geht ein Traum in Erfüllung. Der Traum währt fast zwei Jahrzehnte. Dann ist er plötzlich zu Ende.
Er endet nach polizeilichen Beschlagnahmungen und der Reichspogromnacht, in der jüdische Läden und Geschäfte zertrümmert werden. Er endet, wenn niemand mehr protestiert. Also flieht Françoise nach Frankreich, nur wenige Wochen vor Kriegsausbruch.
In Paris, im Radio und in den Zeitungen, hat sich das Grauen breit gemacht. Als die Stadt bombardiert wird, sucht Françoise Zuflucht in Avignon, dann in Nizza. Sie befürchtet, dass sie ihre Familie nie wieder sehen wird. Nizza ist überschwemmt von Flüchtlingen und schrecklichem Leid; Kinder werden ihren Eltern entrissen, Mütter werfen sich unter Busse. Entsetzt über das, was sie sieht, taucht Françoise unter. Sie überlebt nur, weil Fremde ihr Leben riskieren, um sie zu schützen.
Vor dem Hintergrund der romantischen Landschaften Südfrankreichs ist No Place to Lay One's Head eine herzzerreißende Geschichte über menschliche Grausamkeit und unendliche Güte; über eine Frau, deren Lebenslust sie selbst in ihren dunkelsten Stunden nicht verlässt.