
No Place for the State: The Origins and Legacies of the 1969 Omnibus Bill
"Es gibt keinen Platz für den Staat in den Schlafzimmern der Nation", sagte Pierre Elliott Trudeau vor Reportern. Er plädierte für die umstrittensten seiner vorgeschlagenen Reformen des Strafgesetzbuches, die Homosexualität, Geburtenkontrolle und Abtreibung betreffen.
In No Place for the State bieten die Autoren komplexe und oft gegensätzliche Perspektiven, um zu beurteilen, wie das Omnibus-Gesetz von 1969 die Sexual- und Moralpolitik in Kanada geprägt hat, indem sie die Ursprünge des Gesetzes, seine sozialen Implikationen und seine Auswirkungen untersuchen. Die neue gesetzliche Regelung hatte erhebliche Konsequenzen in Bereichen wie Adoption, Scheidung und Selbstmord. Auch nach der Verabschiedung des Gesetzes stellten viele Kanadier die Regelung des Sexualverhaltens in Frage, und Aktivisten der Frauen- und Homosexuellenbewegung nahmen die Reformen zum Anlass, weitreichendere Gesetzesänderungen zu fordern.
Fünfzig Jahre später gibt es keine endgültige Geschichte des Omnibus-Gesetzes, und seine Ursprünge und Hinterlassenschaften sind unklar. Der Staat scheint immer noch an den Schlafzimmern der Nation interessiert zu sein, und diese prägnante Studie erklärt, warum das wichtig ist.