Bewertung:

In den Rezensionen zu „No Room At The Morgue“ von Jean-Patrick Manchette findet sich eine Mischung aus Anerkennung für den rasanten, anschaulichen Schreibstil und die fesselnden Charaktere, aber auch Kritik an der Tiefe der Charakterentwicklung und dem Schreibstil. Während viele Leser das Buch unterhaltsam fanden und es an den amerikanischen Noir erinnerte, waren andere der Meinung, dass es an literarischer Qualität und Originalität mangelt.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und gut übersetzt
⬤ temporeich und anschaulich
⬤ bietet fesselnde Charaktere und ein lebendiges Setting
⬤ kombiniert Elemente des Noir mit Humor und sozialen Kommentaren
⬤ politisch und sozial gefärbte Themen
⬤ befriedigend für Fans von Noir-Literatur.
⬤ Einige fanden den Schreibstil schlecht, mit seltsamen Wortwahl
⬤ Charakter Tiefe fehlt, so dass es schwer, eine Verbindung mit dem Protagonisten
⬤ einige sahen es als nur eine unoriginelle Aktualisierung der Noir-Tropes
⬤ weniger impactful im Vergleich zu Werken von Autoren wie Highsmith oder Simenon.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
No Room at the Morgue
Inspiriert durch die Werke von Dashiell Hammett, ist No Room at the Morgue Jean-Patrick Manchettes unvergleichliche Interpretation des Privatdetektivromans - heftig, politisch angehaucht und fein wiedergegeben durch die eindringliche, pechschwarze Prosa, für die der Autor berühmt ist.
No Room at the Morgue erschien, nachdem Jean-Patrick Manchette die französische Kriminalliteratur mit so brillanten, politisch aufgeladenen und unerbittlich gewalttätigen Erzählungen wie Nada und The Mad and the Bad verändert hatte. Inspiriert von seiner Vorliebe für Dashiell Hammett stellt Manchette hier den Privatdetektiv Eugene Tarpon vor, einen ehemaligen Polizisten, der sich niedergelassen hat, nachdem er aus dem Dienst geworfen wurde, weil er versehentlich einen politischen Demonstranten getötet hat. Monate sind vergangen, und Tarpon versucht vergeblich, sich in Form zu halten, während er die ganze Zeit trinkt. Niemand ist an der Tür seines Büros inmitten des Marktviertels von Les Halles erschienen. Dann klingelt es und eine schöne Frau stürmt herein, mit blutverschmierten Händen. Es ist Memphis Charles, ihrer Mitbewohnerin wurde die Kehle durchgeschnitten, und Memphis kann nicht zur Polizei gehen, denn die würde sie nur verdächtigen. Kann Tarpon helfen?
Nun, irgendwie kann er es gar nicht anders versuchen. Bald häufen sich die Leichen, und der Wahnsinn wird immer größer.