Bewertung:

Das Buch bietet einen aufschlussreichen und offenen Blick auf den Krieg in Afghanistan, wie ihn der Autor Ben Anderson erlebt hat. Es verbindet persönliche Schilderungen mit einer umfassenderen kontextuellen Analyse, was es zu einer wichtigen Lektüre für alle macht, die sich für die Komplexität des Konflikts interessieren. Die Leser schätzen die Ehrlichkeit, den Tiefgang und die Ausgewogenheit zwischen militärischen und zivilen Perspektiven. Einige kritisieren jedoch, dass das Buch im Vergleich zu anderen Kriegsberichten nichts besonders Neues bietet, und bemängeln die Kohärenz der Erzählung.
Vorteile:⬤ Ehrliche und klare Reflexion über den Krieg, die einen geradlinigen Bericht ohne militärischen Jargon liefert.
⬤ Aufschlussreiche Schilderung der Erfahrungen sowohl der Koalitionstruppen als auch der afghanischen Zivilbevölkerung.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der den Leser bei der Stange hält.
⬤ Hebt das Chaos, die Korruption und die Herausforderungen in Afghanistan hervor und bietet ein tiefes Verständnis der Situation.
⬤ Die Glaubwürdigkeit des Autors beruht auf seinen umfangreichen Feldforschungen und seiner Kenntnis der Region.
⬤ Einige Rezensenten sind der Meinung, dass sich das Buch nicht von anderen journalistischen Berichten über den Afghanistankrieg abhebt.
⬤ Teile der Erzählung könnten sich wiederholen oder denjenigen bekannt vorkommen, die bereits viel über das Thema gelesen haben.
⬤ Kritik an der Qualität des Schreibens an einigen Stellen, wobei einige meinen, es fehle ein kohärentes Motiv.
⬤ Bedenken hinsichtlich der Darstellung der afghanischen Streitkräfte und des allgemeinen Engagements für die Mission.
(basierend auf 68 Leserbewertungen)
No Worse Enemy: The Inside Story of the Chaotic Struggle for Afghanistan
Der umfassendste und fesselndste Bericht über den Afghanistankrieg von einem BBC-Journalisten. Der Krieg in Afghanistan ist über zehn Jahre alt.
Er hat unzählige Menschenleben und Hunderte von Milliarden Pfund gekostet. Die Politiker sprechen von Fortschritten, aber die Gewalt ist schlimmer denn je. In dieser kraftvollen und schockierenden Reportage von der Front in der Provinz Helmand zeigt der führende Journalist und Dokumentarfilmer Ben Anderson (HBO, Panorama und Dispatches), wie schlimm es geworden ist.
Anderson berichtet von Kämpfen, die tagelang andauern und erst Wochen später wieder aufgenommen werden. Er wird Zeuge von Sprengstoffexplosionen und Scharfschützenbeschuss inmitten von beunruhigender Inkompetenz und Korruption bei der afghanischen Armee und Polizei.
Auch der tägliche Kampf um die leidgeprüfte einheimische Bevölkerung, die oft offen ihre Unterstützung für die Taliban zum Ausdruck bringt, wird in No Worse Enemy auf erschütternde Weise dargestellt. Anderson wirft dringende Fragen zu unseren vermeintlichen Erfolgen und dem Wunsch der Politiker nach einem überstürzten Abzug auf und verdeutlicht die große Kluft, die zwischen dem, was uns erzählt wird, und dem, was tatsächlich vor Ort geschieht, besteht.
Nach fünf Jahren ungehinderten Zugangs zu den britischen Streitkräften und den US-Marines ist dies der intimste und erschreckendste Bericht über den Krieg in Afghanistan, der je veröffentlicht wurde.