Bewertung:

Das Buch von Ariane Tabatabai über die iranische nationale Sicherheit bietet eine gut recherchierte und objektive Untersuchung des historischen Kontextes, der die iranische Sicherheitsstrategie prägt. Es wurde jedoch kritisiert, dass es an Tiefe, angemessenen Zitaten und struktureller Kohärenz mangelt.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und dokumentiert
⬤ bietet einen objektiven Blick auf die iranische nationale Sicherheit
⬤ hebt die historische Kontinuität in der iranischen Sicherheitspolitik trotz Regimewechseln hervor
⬤ enthält wertvolle Einsichten zum Verständnis des vorsichtigen verteidigungsorientierten Ansatzes des Iran.
⬤ Kritiker merken an, dass das Buch einen übereilten Überblick ohne neue Argumente bietet
⬤ es an angemessener Dokumentation und Zitaten mangelt
⬤ strukturelle Probleme und typographische Fehler aufweist
⬤ keine notwendigen Karten oder eine angemessene Analyse des iranischen Sicherheitsapparats enthält.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
No Conquest, No Defeat - Iran's National Security Strategy
Anfang 2019 feierte die Islamische Republik Iran ihr vierzigjähriges Bestehen - trotz jahrzehntelanger Isolation, politischem Druck, Sanktionen und Krieg. Beobachter der Sicherheitspolitik des Landes versuchen immer noch, sich einen Reim auf diese unwahrscheinliche Beständigkeit zu machen.
Einige betrachten das Regime als einen rein rationalen Akteur, dessen nationale Sicherheitsentscheidungen und militärische Angelegenheiten von den gleichen Überlegungen geprägt sind wie in anderen Staaten. Andere glauben, dass die Strategie Teherans von der Ideologie bestimmt wird. In jedem Fall sind sich praktisch alle einig, dass sich die Politik der Mullahs grundlegend von der ihrer monarchischen Vorgänger unterscheidet.
No Conquest, No Defeat bietet einen historisch fundierten Überblick über die nationale Sicherheit des Iran. Tabatabai argumentiert, dass die Islamische Republik weder völlig rational noch rein ideologisch ist.
Vielmehr ist ihre nationale Sicherheitspolitik heute weitgehend von ihrer strategischen Kultur geprägt, einem Produkt der historischen Erfahrungen des Landes mit Krieg und Frieden. Infolgedessen lässt sich das iranische strategische Denken vielleicht am besten durch seinen dynamischen und doch widerstandsfähigen Charakter charakterisieren, der sich ständig weiterentwickelt.
Während die Islamische Republik in ihr fünftes Jahrzehnt eintritt, wirft dieses Buch ein neues Licht auf das umstrittene iranische Nuklear- und Raketenprogramm und sein Engagement in Afghanistan, Irak, Libanon, Syrien und Jemen.