Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Untersuchung der antifaschistischen Theorie und Praxis und konzentriert sich auf das Gleichgewicht zwischen der Verteidigung der Meinungsfreiheit und dem Kampf gegen faschistische Bewegungen. Als Historiker und Organisator bietet Renton ein nuanciertes Verständnis verschiedener rechtsextremer Bewegungen und des historischen Kontextes von Taktiken wie „No Platforming“ als Antwort auf den Faschismus.
Vorteile:Der Autor, Renton, verfügt über umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in der antifaschistischen und linken Politik, was seine Erkenntnisse wertvoll macht. Das Buch befasst sich effektiv mit dem historischen Kontext der Redefreiheit innerhalb der Linken und zeigt deutlich die Notwendigkeit auf, faschistischen Bewegungen mit spezifischen Taktiken zu begegnen. Es dient sowohl als pädagogische Ressource für diejenigen, die mit der Geschichte nicht vertraut sind, als auch als Erinnerung für diejenigen, die sie bereits kennen. Renton präsentiert ein überzeugendes Argument für kollektives Handeln gegen den Faschismus und plädiert für das Engagement der einfachen Leute in diesem Kampf.
Nachteile:Einige Leser könnten die Konzentration des Buches auf spezifische linke Taktiken als einschränkend oder möglicherweise als ausgrenzend in Bezug auf breitere Diskussionen über die Redefreiheit empfinden. Die nuancierten Argumente könnten auch für diejenigen, die keinen Hintergrund in politischer Theorie oder Geschichte haben, eine Herausforderung darstellen, was den Zugang des Publikums einschränken könnte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
No Free Speech for Fascists: Exploring 'No Platform' in History, Law and Politics
No Free Speech for Fascists untersucht die Entscheidung antifaschistischer Demonstranten, zu fordern, dass Faschisten keine Möglichkeit mehr haben, auf öffentlichen Plätzen zu sprechen, als eine Frage von Geschichte, Recht und Politik. Es wird erklärt, wie die Forderung, Faschisten keine Plattform zu bieten, im Großbritannien der 1970er Jahre entstand, als eine begrenzte Ausnahme von einer linken Tradition der Unterstützung der Redefreiheit.
Das Buch zeigt, wie „no platform“ eng gefasst und nur auf eine rechte Politik angewandt werden sollte, die alle anderen bedrohte. Es kontrastiert die konkurrierende Idee des Widerstands gegen Hassreden, die zur gleichen Zeit aufkam und heute in europäischen und britischen Antidiskriminierungsgesetzen verankert ist. Sowohl „No Platform“ als auch „Hate Speech“ lehnen die im Ersten Verfassungszusatz verankerte amerikanische Tradition der freien Meinungsäußerung ab, aber die Art und Weise, in der sie diese ablehnen, ist unterschiedlich. Hinter No Platform steht nicht nur eine begrenzte Anzahl politischer Ziele, sondern eine viel größere Skepsis gegenüber der Rolle des Staates. Das Buch plädiert für eine Idee von „no platform“, die die elektronischen Kanäle aufgreift, über die heute so viel gesprochen wird. Es zeigt, wo ein faschistisches Element innerhalb der viel umfassenderen Kategorie der rechtsextremen Äußerungen zu erkennen ist.
Dieses Buch wird für Aktivisten und für diejenigen von Interesse sein, die sich mit politischer Geschichte, Recht, freier Meinungsäußerung, der extremen Rechten und Antifaschismus befassen und dazu forschen. Es legt eine Philosophie des Antifaschismus für das Zeitalter der sozialen Medien dar.