Bewertung:

Das Buch „No Heroes“ von Chris Offutt ist eine komplexe Erzählung, die seine Rückkehr zu seinen Wurzeln in Ost-Kentucky mit den Überlebensgeschichten seiner Schwiegereltern im Holocaust verbindet. Während viele Leser die lebendige Erzählweise und die aufschlussreichen Reflexionen über die Heimat zu schätzen wissen, empfinden andere Offutts Darstellung seiner Heimatstadt und ihrer Menschen als zu negativ, was zu einer polarisierenden Rezeption führt. Die beiden Erzählstränge und die unterschiedlichen Schreibstile lösen gemischte Reaktionen aus, wobei einige Leser mit den sprunghaften Übergängen zwischen den Geschichten zu kämpfen haben.
Vorteile:⬤ Schöner Schreibstil und lebendige Erzählung.
⬤ Aufschlussreiche Reflexionen über die Komplexität der Heimkehr und die Dualität der Kultur der Appalachen.
⬤ Fesselnde Parallelgeschichte über Holocaust-Überlebende, die einige Leser sehr beeindruckt hat.
⬤ Humor und nachvollziehbare Anekdoten über das Aufwachsen in Kentucky.
⬤ Die wahrgenommene Negativität gegenüber Ost-Kentucky und seinen Bewohnern, die bei den Lesern vor Ort zu Ressentiments führte.
⬤ Unstimmige Übergänge zwischen den beiden Erzählungen, die bei manchen Lesern Verwirrung stiften.
⬤ Kritik an dem Buch, weil es Stereotypen über Bildung und Kultur in den Appalachen aufrechterhält.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass Offutts Darstellung nicht genau genug war und die positiven Aspekte seiner Herkunft nicht ausreichend gewürdigt wurden.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
No Heroes: A Memoir of Coming Home
In seinem vierzigsten Lebensjahr kehrt Chris Offutt an seine Alma Mater zurück, die Morehead State University, die einzige vierjährige Schule in den Hügeln von Kentucky. Er möchte das bescheidene Leben eines Lehrers und Vaters führen.
Doch die Realität der Gegenwart kollidiert schmerzhaft mit der Erinnerung und lässt Offutt inmitten eines Abenteuers zurück, das er sich nie hätte vorstellen können: die Suche nach einem Zuhause, das nicht mehr existiert. Verwoben mit dieser bittersüßen Heimkehrer-Geschichte sind die Kriegsgeschichten von Offutts Schwiegereltern Arthur und Irene.
Zwischen dem achtzigjährigen polnischen Juden und dem vierzigjährigen Hinterwäldler aus Kentucky entwickelt sich eine unwahrscheinliche Freundschaft, während Arthur und Offutt sich im Exil trösten und die Vergangenheit aus der Ferne wiedererleben. Mit meisterhafter Prosa verbindet Offutt diese disparaten Berichte zu No Heroes, einer tiefgründigen Meditation über Familie, Heimat, Holocaust und Geschichte.