
Keir Hardie, the Bible, and Christian Socialism: The Miner's Prophet
Daniel L. Christopher-Smith konzentriert sich auf das Leben und Wirken von Keir Hardie, einem der Gründer der britischen Labour Party und einer der führenden Persönlichkeiten der Gewerkschaftsbewegung.
Christopher-Smith stützt sich auf die Arbeiten zweier zeitgenössischer und bedeutender amerikanischer Theoretiker - Herbert Guttmans klassischer Aufsatz über die "Religion der Arbeiterklasse" und Michael Golds Forderung nach einer "proletarischen Literatur" - und führt britische und amerikanische historische und theoretische Debatten zusammen, um zu argumentieren, dass Hardies Arbeit sicherlich das Paradebeispiel für eine "proletarische Exegese" der Bibel ist. Christopher-Smith beginnt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse in Hardies Leben und stützt sich dabei sowohl auf bestehende Biografien als auch auf neuere historische Diskussionen, die Annahmen der britischen Sozialgeschichte in Frage stellen. Anschließend geht er auf frühere Debatten über den Einfluss von Hardies eigenem christlichen Glauben auf sein journalistisches Schaffen ein und bewertet drei christliche Sozialisten, deren Arbeit von Hardie selbst beworben und rezensiert wurde: Dennis Hird, Morrison Davidson und Carolyn Martyn.
Christopher-Smith geht dann auf Hardies umfangreiche Schriften ein, sowohl für den Labour Leader als auch für separat veröffentlichte Vorträge, Pamphlete und etwas längere autobiografische Werke und Kommentare. Christopher-Smith hebt Hardies Tendenz hervor, Lieblingstexte zu zitieren (vor allem aus den Evangelien und Jakobus, aber auch einige bemerkenswerte alttestamentliche Diskussionen), und beweist, dass Hardies ernsthafte Auseinandersetzung mit diesen Texten über bloße politische Rhetorik hinausgeht; abschließend vergleicht er eine Auswahl von Hardies bevorzugten biblischen Argumenten mit der zeitgenössischen bibelwissenschaftlichen Forschung zu denselben Passagen und bewertet die Probleme und Möglichkeiten, eine "proletarische Exegese" vorzuschlagen.