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Celtic Queen: The World of Cartimandua
Die britischen Königinnen Cartimandua und Boudicea waren zwei keltische Adelige, die von den antiken Schriftstellern als Teil einer Tradition von Frauen beschrieben wurden, die besonderen Mut, Ehrgeiz und politisches Geschick bewiesen und im Krieg ebenso beeindruckend waren wie ihre Ehemänner. Sie nahmen den Status keltischer Göttinnen an und spielten eine zentrale Rolle im Kampf gegen die römische Annektierung Britanniens.
Boudicea führte die Rebellion gegen die Römer an, doch ihr Ruf dürfte weitgehend symbolisch sein: Für Briten und Römer gleichermaßen stand sie für matronenhafte Ehre und heldenhaften Widerstand, da sie im Namen ihrer geschändeten Töchter kämpfte. Anhand historischer und archäologischer Beweise enthüllt dieses Buch jedoch die viel gewichtigere Geschichte der keltischen Königin Cartimandua, der unabhängigen Herrscherin des mächtigen Brigantenstammes, dessen Gebiet das größte keltische Einzelkönigreich in Britannien war. Cartimanduas Führungsqualitäten im Kampf und ihr politischer Einfluss waren wahrscheinlich viel größer als der Boudicas, doch ihr Leben ist seither aus der Geschichte verschwunden.
Im Gegensatz zu Boudica, der Ehefrau von König Prasutagus vom Stamm der Iceni, war Cartimandua selbst die Regentin des Stammes der Briganten. Ihr Stamm blühte in der neuen kaiserlichen Welt auf, und sie behielt ihre Position als Königin bis 69 n.
Chr. Aber sie galt als schamlose Ehebrecherin, nachdem sie eine offene Affäre mit dem Waffenträger ihres Mannes hatte.
Eine derartige sexuelle Freizügigkeit war für mächtige keltische Frauen normal, aber sie skandalisierte die römische Gesellschaft. Mit vielen Hinweisen auf die keltische Volkskultur, ihre Götter, ihren Glauben, ihre Kunst und ihre Symbolik sowie auf die Lebensbedingungen und die Hügelfestungen, die wohl Cartimanduas Hauptquartier waren, bietet dieses Buch einen Einblick in das Leben dieser faszinierenden Frau und in die keltisch/romanische Welt, in der sie lebte.