Bewertung:

Das Buch ist eine gründlich recherchierte Untersuchung der Sowjetforschung und der Rolle der akademischen Expertise beim Verständnis komplexer Gesellschaften nach dem Zweiten Weltkrieg. Es bietet zwar wertvolle Einblicke in den historischen Kontext und die Beziehungen zwischen Regierung und Wissenschaft, wurde aber wegen seines trockenen Schreibstils und seiner Detailfülle kritisiert, wodurch es für allgemeine Leser weniger zugänglich ist.
Vorteile:⬤ Tiefgründig recherchiert und gut geschrieben
⬤ bietet wichtige Einblicke in die Entwicklung der Sowjetstudien und die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Regierung
⬤ bedeutender historischer Kontext
⬤ wertvoll für Spezialisten und diejenigen, die an akademischen Initiativen interessiert sind.
⬤ Trockener und dichter Schreibstil
⬤ Überwältigende Detailfülle kann allgemeine Leser abschrecken
⬤ Fehlende Auseinandersetzung mit politischen Debatten und den Errungenschaften des Fachs
⬤ eher für ernsthafte Studenten als für Gelegenheitsleser geeignet.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Know Your Enemy: The Rise and Fall of America's Soviet Experts
Als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, wussten nur wenige Amerikaner in der Regierung oder an den Universitäten viel über die Sowjetunion. Wie David Engerman in diesem Buch zeigt, gründete ein Netzwerk von Wissenschaftlern, Soldaten, Spionen und Philanthropen ein Unternehmen, das als Soviet Studies bekannt wurde, um diese gefährliche Lücke im amerikanischen Wissen zu schließen.
Diese Gruppe brachte einige der besten Köpfe der Nation von links, rechts und der Mitte zusammen, schillernde und kontroverse Persönlichkeiten von George Kennan über Margaret Mead bis Zbigniew Brzezinski, ganz zu schweigen von den Historikern Sheila Fitzpatrick und Richard Pipes. Gemeinsam schufen sie das Wissen, das half, den Kalten Krieg zu bekämpfen und das Denken des Kalten Krieges zu definieren.
Die Sowjetforschung wurde zu einem lebendigen intellektuellen Unternehmen, das sich nicht nur mit der sowjetischen Bedrohung befasste, sondern auch mit der sowjetischen Gesellschaft und Kultur zu einer Zeit, als viele sagten, dies seien Widersprüche in den Begriffen, sowie mit der russischen Geschichte und Literatur. Und dieses breite Netzwerk, so Engerman, veränderte für immer die Beziehung zwischen der Regierung und der akademischen Welt und verband das Pentagon mit dem Elfenbeinturm in einer Weise, die auch heute noch von Bedeutung ist.