Bewertung:

Das Buch ist eine aufschlussreiche Einführung in Kierkegaards Interpretation des „Ritters des Glaubens“, insbesondere durch die Erzählung von Abraham, wie sie in „Furcht und Zittern“ dargestellt wird. Martens entmystifiziert Kierkegaards komplexe Terminologie und Philosophie auf effektive Weise und macht sie so auch für Studienanfänger zugänglich, obwohl sie einige Herausforderungen mit sich bringt. Das Buch zeichnet sich durch seine Tiefe und Klarheit aus und bietet gleichzeitig eine einzigartige Perspektive, die Kierkegaard mit Hegel vergleicht. Ein Glossar und zusätzliche Ressourcen erleichtern das Verständnis, aber die Kürze des Buches lässt manche Leser vielleicht mit dem Wunsch nach mehr zurück.
Vorteile:⬤ Sehr zugängliche und detaillierte Erklärung von Kierkegaards Werken.
⬤ Enthält direkte Zitate, die das Verständnis verbessern.
⬤ Bietet eine einzigartige Interpretation, die Kierkegaard mit Hegel kontrastiert.
⬤ Ein hilfreiches Glossar und eine Liste von Sekundärstudien verbessern die Lernerfahrung.
⬤ Geeignet für Philosophiestudenten im Anfangsstadium, mit einem anspruchsvollen Niveau, das sie herausfordert.
⬤ Kierkegaards Sprache und Terminologie können für diejenigen, die mit Philosophie nicht vertraut sind, schwierig sein.
⬤ Das Buch umfasst nur 74 Seiten, was als zu kurz empfunden werden kann.
⬤ Die Interpretation von Kierkegaards Ansichten über Hegel stimmt möglicherweise nicht mit dem Mainstream der Wissenschaft überein.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Reading Kierkegaard I
In seinen posthum veröffentlichten Tagebüchern und Aufzeichnungen behauptete Kierkegaard kühn: - Oh, wenn ich einmal tot bin, wird Furcht und Zittern allein für einen unvergänglichen Namen als Autor ausreichen. Dann wird es gelesen werden, auch in fremde Sprachen übersetzt. Der Leser wird vor dem furchtbaren Pathos des Buches fast zurückschrecken. -- Gewiss, "Fear and Trembling" wurde in fremde Sprachen übersetzt, und sein Ruhm hat Kierkegaard einen Platz im Pantheon der westlichen Philosophie gesichert. Heute jedoch schrecken die meisten vor dem Buch zurück, nicht wegen seines erschreckenden Pathos, sondern wegen seiner furchterregenden Undurchdringlichkeit. In diesem ersten Band einer Miniserie "Kierkegaard lesen" entfaltet Martens sorgfältig Form und Inhalt von Kierkegaards berühmtem pseudonymen Text und lädt den Leser dazu ein, sich der Herausforderung zu stellen, mit ihm bis zum Ende zu ringen. Durchgehend zeigt Martens, dass Fear and Trembling nicht nur ein Buch ist, das erschreckendes Pathos enthält; es ist auch ein Zugang zu Kierkegaards lebendigem und vielstimmigem Werk, das fast so unruhig ist wie der Glaube, den es empfiehlt. --Ein kurzer Überblick und eine hilfreiche Einführung in den wohl meistgelesenen und rätselhaftesten Text Kierkegaards.
Es ist klug, diese Erzählung der Abraham-Geschichte in Kierekgaards umfassenderem "Angriff auf das Christentum" zu verorten, in seiner Kritik an der dänischen Kirche, die den Glauben zu leicht mache, und an der eng damit verbundenen Hegelschen Philosophie, die den Glauben zu "vernünftig" mache. Er präzisiert sehr schön die besondere Art und Weise, in der der biblische Glaube 'absurd' oder 'paradox' ist. --Merold Westphal, Distinguished Professor of Philosophy Emeritus, Fordham University --Paul Martens' Band vollbringt eine kolossale Leistung: Er klärt gleichzeitig Kierkegaards schwer fassbaren Text und bewahrt seine beunruhigende Leidenschaft und sein Geheimnis. Die Lektüre von Kierkegaard I macht sowohl neue Leser mit Kierkegaards provokativem Glaubensverständnis vertraut als auch erfahrene Gelehrte mit neuen Erkenntnissen. Vor allem zeigt Martens, wie Fear and Trembling den authentischen Glauben konsequent von der Anpassung an gesellschaftliche Normen unterscheidet und wie der Glaube auf paradoxe Weise die Resignation vor irdischem Wohlergehen mit der freudigen Annahme irdischer Segnungen verbindet. -- --Lee C. Barrett, The Henry and Mary Stager Professor of Systematic Theology, Lancaster Theological Seminary --Fear and Trembling ist oft das erste von Kierkegaards berühmten Büchern, auf das ein nicht fachkundiger Leser stößt, aber es ist auch berühmt entmutigend.
Paul Martens erweist sich als kluger Führer zu Fear and Trembling, denn er schafft das scheinbar Unmögliche: Er beseitigt die intellektuellen Hindernisse, die dem Verständnis der "inneren Logik" von Kierkegaards Überlegungen zu Abrahams Beinahe-Opferung von Isaak im Wege stehen, ohne dabei die gewaltige Herausforderung des Buches an die Gabe und Aufgabe des Glaubens herunterzuspielen. -- --David J. Gouwens, Brite Divinity School --Als Kierkegaard-Forscher ist mir nur allzu bewusst, dass viele Studenten Kierkegaard zuerst durch Fear and Trembling kennenlernen, einen pseudonymen Text, der nicht nur schwer zu lesen ist, sondern auch in seinen Schlussfolgerungen beunruhigend ist. Paul Martens' neuer Kommentar zu Furcht und Zittern zeichnet sich dadurch aus, dass er sich diesen Herausforderungen stellt, ohne dabei zu vergessen, dass Kierkegaards Meisterwerk provokativ, vielleicht sogar (wie Kierkegaard selbst sagte) "erschreckend" sein soll. --Christopher B. Barnett, Associate Professor, Department of Theology & Religious Studies, Villanova University Paul Martens ist Associate Professor of Religion (Christian Ethics) an der Baylor University.