
Emil, das ungewollte Kind zweier junger Eltern, wird von Yoel und Leah, einem kinderlosen Paar, adoptiert.
Doch im Laufe der Jahre wird klar, dass Emil keine große Ähnlichkeit mit den Eltern hat, die ihn geliebt und aufgezogen haben. Ist sein Name das Einzige, was ihm seine echten Eltern hinterlassen haben? Kin verfolgt die Bewegungen von Emil und seinen vier Eltern, die durch dieselbe Stadt gehen, nahe beieinander und doch getrennt, und die einander in den Gesichtern der Passanten suchen.
Bis Yoel, inzwischen alt, entschlossen ist, das Unmögliche zu tun: seinen erwachsenen Sohn - einen einsamen Mann mittleren Alters - zu seinen leiblichen Eltern zurückzubringen. Der gefeierte israelische Romancier Dror Burstein stellt uns in seiner minimalistischen und zugleich subtilen Prosa ein Israel vor, das so eigenartig und ergreifend ist wie Donald Barthelmes Amerika: von einer apokalyptischen Zukunft bis hin zu den kleinen Ärgernissen des Alltags, von wechselnden Kontinenten bis hin zu winzigen Herzensbrüchen.