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Children of the Dictatorship: Student Resistance, Cultural Politics and the 'Long 1960s' in Greece
"Diese seit langem erwartete Veröffentlichung ist der Beginn einer potenziell fruchtbaren und sicherlich längst überfälligen Auseinandersetzung mit den 1960er und 1970er Jahren in Griechenland. Nach so vielen Jahren der Diskussionen und Debatten über den griechischen Bürgerkrieg scheint die Zeit für eine sorgfältige Betrachtung der Junta und ihres Nachlebens endlich gekommen zu sein. Kornetis bietet einen äußerst produktiven Einstieg, indem er das analytisch zentralste und gesellschaftlich heikelste Thema dieser Zeit untersucht: den Widerstand und sein Gegenstück, die Komplizenschaft. Für jeden, der sich für diese Zeit oder für die breite Palette theoretischer Fragen, die durch ihre Untersuchung aufgeworfen werden, interessiert, ist Children of the Dictatorship ein unverzichtbares Buch, das mit Sicherheit zukünftige Diskussionen und Debatten über das Militärregime anregen wird." - Zeitschrift für Neugriechische Studien.
"Das Buch ist eine Pionierstudie in seinem Bereich. Es bietet nicht nur eine rigorose historische Rekonstruktion, sondern auch eine hervorragende Analyse des Verhältnisses zwischen institutioneller und umstrittener Politik in verschiedenen Regimen und Epochen. Das Buch bietet eine klare historische Rekonstruktion und eine innovative theoretische Reflexion. Aus diesem Grund dürfte es nicht nur für Experten - Studenten, Wissenschaftler oder Journalisten - interessant sein, sondern auch für ein allgemeines Publikum, das sich für solche Ereignisse interessiert." - Demokratisierung.
Dieses Buch, das Griechenland wieder auf die kulturelle und politische Landkarte der "langen 1960er Jahre" setzt, zeichnet den Dissens und den Aktivismus der regimekritischen Studenten während der Diktatur der Obersten (1967-74) nach. Es untersucht den kulturellen und ideologischen Protest der griechischen Studentenaktivisten und zeigt, wie es diesen "Kindern der Diktatur" gelang, sich die einheimische Volkstradition für ihre "fortschrittlichen" Zwecke wieder anzueignen und wie ihr transnationaler Austausch eine besondere lokale Protestkultur prägte. Es wird untersucht, wie die sozialen und politischen Praktiken der Studenten zu einer wichtigen Quelle des Drucks auf das Regime der Obersten wurden und ihren Höhepunkt im dreitägigen Aufstand am Polytechnikum im November 1973 fanden, der den Grundstein für eine völlige Neugestaltung der griechischen politischen Kultur in den folgenden Jahrzehnten legte.
Kostis Kornetis ist Assistenzprofessor am Zentrum für europäische und mediterrane Studien der New York University. Er promovierte in Geschichte und Zivilisation am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Von 2007 bis 2012 lehrte er im Fachbereich Geschichte an der Brown University. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte und das Gedächtnis der 1960er Jahre, die Methodik der mündlichen Überlieferung und die Verwendung von Film als Quelle für Sozial- und Kulturgeschichte.