Bewertung:

Das Buch bietet einen gründlichen Überblick über die Gnadenlehre und eine systematische Behandlung dieser Lehre, so dass es sich als Nachschlagewerk eignet. Es kämpft jedoch mit Ablenkungen im Schreibstil, der Verwendung des Lateinischen und einem Mangel an Tiefe in der Analyse, was es dem Leser erschwert, sich voll und ganz auf das Thema einzulassen, insbesondere im Kontext der Theologischen Anthropologie.
Vorteile:⬤ Gründliche Erläuterung der Gnadenlehre
⬤ für Nachschlagezwecke geeignet
⬤ bietet einen historischen Überblick über die Entwicklung der Gnade.
⬤ Ablenkender Schreibstil
⬤ übermäßiges Namedropping
⬤ Gebrauch des Lateinischen ist ärgerlich und nicht gut erklärt
⬤ mangelnde Tiefe bei wichtigen Themen
⬤ nicht geeignet für diejenigen, die ein tiefgehendes Studium der Theologischen Anthropologie suchen
⬤ schnelles Tempo ohne ausreichende Untersuchung der Konzepte.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Children of God in the World: An Introduction to Theological Anthropology
Kinder Gottes in der Welt ist ein Lehrbuch der theologischen Anthropologie, das in vier Teile gegliedert ist.
Der erste Teil versucht, die Beziehung zwischen Theologie, Philosophie und Wissenschaft in ihren jeweiligen Ansätzen zur Anthropologie zu klären, und legt das Grundprinzip des Textes fest, das in Gaudium et spes (Nr. 22) des Zweiten Vatikanischen Konzils formuliert wurde: "Christus offenbart den Menschen dem Menschen".
Der zweite Teil gibt einen geschichtlichen Überblick über die Gnadenlehre: in der Heiligen Schrift (vor allem die Lehre des Buches Genesis über den "nach dem Bilde Gottes geschaffenen" Menschen sowie Paulus und Johannes), bei den Kirchenvätern (insbesondere die orientalische Lehre von der "Vergöttlichung" und Augustinus), im Mittelalter (vor allem Thomas von Aquin) und in der Reformationszeit (vor allem Luther und das Konzil von Trient) bis hin zur Neuzeit. Der dritte Teil des Textes, der zentrale Teil, bietet ein systematisches Verständnis der christlichen Gnade im Sinne des Lebens Gottes, das im gläubigen Menschen gegenwärtig ist und ihn zu Kindern Gottes, zu Jüngern, Freunden und Brüdern Christi, zu Tempeln des Heiligen Geistes macht. Dieser Abschnitt enthält auch Überlegungen zu den theologischen Tugenden (Glaube, Hoffnung und Liebe), zum Verhältnis zwischen Gnade und menschlicher Freiheit, zur Rolle der Kirche und des christlichen Apostolats bei der Vermittlung der Gnade und zum Bedürfnis des Menschen nach göttlicher Gnade.
Nach einer Betrachtung des Verhältnisses zwischen der natürlichen und der übernatürlichen Ordnung befasst sich der vierte und letzte Teil mit verschiedenen philosophischen Aspekten der menschlichen Existenz im Lichte des christlichen Glaubens: die Einheit von Leib und Seele, der Mensch als freies, historisches, soziales, sexuelles und arbeitendes Wesen. Das letzte Kapitel schließt mit einer Betrachtung der menschlichen Person, dem größten und nachhaltigsten Beitrag des Christentums zum menschlichen Denken.