
Childhood, Memory, and the Nation: Young Lives under Nazism in Contemporary German Culture
In den 1990er und 2000er Jahren, als das wiedervereinigte Deutschland sich seiner Zukunft zuzuwenden schien, wurden die öffentlichen Debatten von denjenigen dominiert, die ihr frühes Leben im Nationalsozialismus verbracht hatten und noch immer mit der Vergangenheit rangen.
In dieser breit angelegten Studie über autobiografische Schriften, fiktionale Berichte und Filme untersucht Alexandra Lloyd Erzählungen über Kindheit und Jugend im Dritten Reich innerhalb des zeitgenössischen deutschen kulturellen Gedächtnisses. Die Studie beleuchtet den breiteren Kontext der Erinnerungspolitik nach der Wiedervereinigung durch genaue Lektüre von Primärtexten von Günter Grass, Günter de Bruyn, Martin Walser, Ruth Klüger, Georges-Arthur Goldschmidt, Günter Kunert, W.
G. Sebald, Binjamin Wilkomirski (alias Bruno Doesseker) und Gudrun Pausewang sowie der Filmemacher Dennis Gansel, Agnieszka Holland und Cate Shortland. Sie vermittelt ein umfassenderes Bild davon, wie diese historische Erfahrung die individuelle und nationale Identität auch in der Gegenwart prägt.
Alexandra Lloyd ist Fellow by Special Election in Deutsch an der St. Edmund Hall, Oxford.