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Childhood in a Sri Lankan Village: Shaping Hierarchy and Desire
Wie Kleinkinder überall auf der Welt durchlaufen auch sri-lankische Kinder eine Phase, die in den USA als die „schrecklichen Zwillinge“ bezeichnet wird. „Sobald sie jedoch das Grundschulalter erreicht haben, erscheinen sie im Vergleich zu ihren westlichen Altersgenossen unheimlich passiv, gefügig und anspruchslos. Offensichtlich haben diese Kinder einen gewissen Sozialisierungsprozess durchlaufen, aber welchen?
Vor über zehn Jahren reiste die Anthropologin Bambi Chapin in ein ländliches Dorf in Sri Lanka, um eine Antwort auf diese Frage zu finden. Sie lernte die Kleinkinder im Dorf kennen und kehrte dann zurück, um ihre Entwicklung im Laufe des folgenden Jahrzehnts zu verfolgen. Childhood in a Sri Lankan Village (Kindheit in einem srilankischen Dorf) bietet einen intimen Einblick in die Art und Weise, wie diese Kinder, die nach den Lehren des Buddhismus erzogen werden, dazu angehalten werden, egoistische Wünsche zum Wohle ihrer Familien und der Gemeinschaft zurückzustellen. Chapin zeigt auf, wie diese kulturelle Konditionierung durch kleine alltägliche Praktiken, wie z. B. Essens- und Schlafgewohnheiten, umgesetzt wird, doch sie untersucht auch, wie sich die Einstellungen und Bräuche des Dorfes mit jeder neuen Generation weiterentwickeln.
Chapin kombiniert eindringliche psychologische Einsichten mit einer genauen Beobachtung größerer sozialer Strukturen und ermöglicht es uns, die Welt mit den Augen sri-lankischer Kinder zu sehen, die nach einem Platz in ihren Familien und Gemeinschaften suchen. Childhood in a Sri Lankan Village bietet eine neue, globale Perspektive auf die Entwicklung von Kindern und die Weitergabe von Kultur.