Originaltitel:
Cinema, Nation, and Empire in Uzbekistan, 1919-1937
Inhalt des Buches:
Zwischen der Gründung der usbekischen Sowjetunion 1924 und dem stalinistischen Terror der späten 1930er Jahre entstand in Usbekistan ein nationalistisches Kino, das die erste Welle der nationalen Filmproduktion und eine usbekische kinematografische Elite hervorbrachte. In Cinema, Nation, and Empire in Uzbekistan untersucht Clo Drieu anhand usbekischer Filme die Entstehung des Sowjetstaates in Zentralasien, beginnend mit dem Zusammenbruch des Russischen Reiches bis zum Vorabend des Zweiten Weltkriegs.
Drieu vertritt die Auffassung, dass das Kino einen perfekten Blickwinkel für die komplexe Geschichte von Herrschaft, Nationalismus und Imperium (hier als Bezeichnung für die Zentralisierung von Macht) im sowjetischen Raum bietet. Durch die Untersuchung aller Dimensionen des Films als soziopolitisches Phänomen - einschließlich der Filmproduktion, der Filmrezeption und des filmischen Diskurses - zeigt Drieu, wie Nation und Imperium als institutionelle Realitäten und als imaginäre Konstrukte aufgebaut wurden.
Auf der Grundlage von Archivrecherchen in den usbekischen und russischen Staatsarchiven und eingehender Analysen von 14 Spielfilmen untersucht Drieus Werk die lebhaften Debatten innerhalb der totalitären und der so genannten revisionistischen Schulen, die die sowjetische Geschichtsschreibung belebten, und ordnet sich in die zeitgenössischen Diskussionen über die Prozesse der Staats- und Nationenbildung und die Entstehung des Nationalismus im Allgemeinen ein. Cinema, Nation, and Empire in Uzbekistan hilft uns zu verstehen, wie Zentralasien, das früher Teil des Russischen Reiches war, dekolonisiert wurde, aber später, im Vorfeld der stalinistischen Periode und der Repression der späten 1930er Jahre, eine neue Art von Herrschaft erfuhr.
Weitere Daten des Buches:
| ISBN: | 9780253037848 |
| Autor: | |
| Verlag: | |
| Einband: | Taschenbuch |
| Erscheinungsjahr: | 2019 |
| Seitenzahl: | 312 |
Kauf:
Derzeit verfügbar, auf Lager.
