
Churchscape: Megachurches and the Iconography of Environment
Gebäude und Landschaften sind ebenso Teil der christlichen Kirche wie ihre Glaubensbekenntnisse - sie spiegeln den Glauben wider und verkünden Gott. Die Architektur der Kirchengebäude und die Gestaltung des Kirchengeländes sind einzigartige Einblicke in die Geschichte der Kirche und in die Form ihrer theologischen Verpflichtungen.
Entstanden aus dem ikonoklastischen Geist der Reformation, hat sich das Erscheinungsbild der protestantischen Kirchen in Bezug auf Gestaltung und Umfang stark verändert. Von bescheidenen Anfängen - kleinen Gebäuden und Friedhöfen - können Kirchen heute Tausende von Quadratmetern auf Hunderten von Hektar einnehmen. Die moderne Megakirche mit ihren ausgedehnten Geländen, Parkplätzen und weitläufigen Rasenflächen hat unser Denken über die Kirche und ihre Räume verändert. Die Form folgt der Funktion, und die Theologie steckt in beidem. Die Veränderungen in Bezug auf Maßstab, Stil und Symbole in den Gemeinschaftsräumen der Kirche spiegeln Veränderungen der kirchlichen Prioritäten wider, auch wenn sie die theologische Vorstellungskraft auf neue Weise prägen.
In ChurchScape beschreibt Susan Bratton die Geschichte der Umgestaltung von Landschaft und Gebäuden durch die protestantische Kirche. Anhand des Einflusses von College-Campus auf die Architektur von Megakirchen untersucht Bratton die Merkmale, die zu vielen Megakirchenkomplexen gehören, darunter Wasserlandschaften, Ikonografie und Kunst im Freien. Bratton nimmt die Leser mit auf eine Reise quer durch das Land zu mehr als zweihundert Kirchen und zeichnet die Entwicklung von den kleinen Gemeindegebäuden des neunzehnten Jahrhunderts zu den ausgedehnten Komplexen nach, die die heutigen Kirchenlandschaften bilden. Auf ihrem Weg von Kirche zu Kirche beschreibt Bratton, wie alle kirchlichen Räume - Gebäude, Grünflächen, Gärten und Tore - zusammen ihre Praktiken prägen, ihren Glauben benennen und ihr Zusammenleben gestalten.
Brattons Arbeit bietet die erste historische und theologische Analyse für die Megakirche und ihre Raumplaner und -gestalter. Sie fordert uns alle auf, mit neuen Augen zu sehen, wie die Kirche ein Innovator sein kann, ohne störend zu wirken, ein Ort der Gemeinschaft, ohne exklusiv zu werden, und ein Ort des Überflusses, ohne zu dekadent zu werden. Die Kirche am Ort muss überlegen, wie ihre Landschaften und Räume ihr heiliges Leben widerspiegeln.