Bewertung:

Dieses Buch ist eine Sammlung von zwei düsteren Geschichten, die sich um die Erfahrungen japanischer Einwanderer im Amerika des frühen 20. Jahrhunderts. Es zeigt ein düsteres Bild des Lebens als Einwanderer, das von Verzweiflung und Entbehrungen geprägt ist, und bietet gleichzeitig historische Einblicke in diese Zeit. Die Rezensenten heben die emotionale Tiefe und die lebendigen Schilderungen der Erfahrungen der Einwanderer hervor, merken aber an, dass die Erzählungen manchmal dünn und repetitiv wirken.
Vorteile:⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Erfahrungen der Einwanderer im Amerika des frühen 20. Jahrhunderts, insbesondere aus der japanischen Gemeinschaft.
⬤ Reich an historischem Kontext und Details über das städtische Leben in Kalifornien in den 1920er Jahren.
⬤ Der Übersetzer hat die Essenz der Geschichten hervorragend wiedergegeben und hilfreiche kontextbezogene Anmerkungen gemacht.
⬤ Die Einbeziehung von Archivfotografien verstärkt das eindringliche Erlebnis.
⬤ Die Geschichten werden als düster und deprimierend beschrieben, es fehlen spannende oder aufregende Elemente.
⬤ Einige Leser empfanden die Erzählungen als repetitiv und die emotionalen Beschreibungen als übermäßig belastend.
⬤ Die Charaktere sind nicht gut entwickelt, was dazu führen kann, dass man sich nicht mit ihren Schicksalen auseinandersetzt.
⬤ Es wurden Probleme mit dem Schnitt und der Chronologie festgestellt, was zu einer gewissen Verwirrung in der Erzählung führte.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Lament in the Night
Lament in the Night versammelt zwei bemerkenswerte Novellen des Autors Shosun Nagahara, die zum ersten Mal aus dem Japanischen übersetzt wurden. Die titelgebende Novelle, die ursprünglich 1925 veröffentlicht wurde, folgt dem Tagelöhner Ishikawa Sazuko, der durch die Hinterhöfe und Badehäuser von Los Angeles streift, auf der Suche nach einer Mahlzeit, einem Job oder einfach nach jemandem, an dem er sich festhalten kann.
Die zweite Novelle folgt einer jungen Mutter, die sich in Bars und Nachtclubs durchschlägt, nachdem sie von ihrem spielsüchtigen Ehemann verlassen wurde. Diese schillernde Übung in naturalistischem Noir der 1920er Jahre ist in einem trockenen Ton geschrieben, der sowohl anregend als auch präzise ist und verspricht, ein Klassiker der amerikanischen Literatur zu werden.
Die Erstveröffentlichung von Lament in the Night in englischer Sprache eröffnet einen ganzen Bereich der amerikanischen Literatur, der bislang kaum veröffentlicht und erforscht wurde - nämlich das literarische Erbe nicht-englischsprachiger Einwanderer in Amerika. Nagahara wurde von vielen westlichen Schriftstellern beeinflusst - vor allem von Knut Hamsun, dessen Werke er ins Japanische übersetzte - und seine Romane verbinden die düstere Sensibilität des Los Angeles Noir mit Elementen der traditionellen japanischen Erzählweise und epistolischen Techniken.