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Class and Race in the Frontier Army: Military Life in the West, 1870-1890
Historiker haben lange Zeit angenommen, dass sich die ethnischen und rassischen Unterschiede im Amerika nach dem Bürgerkrieg in der US-Armee widerspiegelten, deren Rekruten zu 40 Prozent im Ausland geboren wurden. Kevin Adams zeigt nun, dass die Frontier Army durch einen "viktorianischen Klassenunterschied" gekennzeichnet war, der ethnische Vorurteile überschattete.
Class and Race in the Frontier Army ist die erste Anwendung neuerer Forschungsergebnisse zu Klasse, Rasse und ethnischer Zugehörigkeit auf die Sozial- und Kulturgeschichte des militärischen Lebens an der Westgrenze. Adams stützt sich auf eine Fülle von Militäraufzeichnungen, Tagebüchern und Briefen von Soldaten, um den Armeealltag zu rekonstruieren - von Arbeit und Freizeit bis hin zu Konsum, intellektuellem Streben und politischer Aktivität - und zeigt, dass zwischen Offizieren und Soldaten eine starre Klassenschranke bestand.
Wie Adams berichtet, lebten die Offiziere in relativem Wohlstand, während die Rekruten unter Armut, Vernachlässigung und Misshandlung zu leiden hatten. Obwohl der Rassismus in der offiziellen Politik und im informellen Verhalten verankert war, gab es keine vergleichbaren Vorurteile gegenüber Soldaten, die Einwanderer waren. Offiziere und Soldaten achteten viel weniger auf ethnische Unterschiede als auf die soziale Stellung - Offiziere, die ihren Status zur Schau stellten und schützten, Soldaten, die vor Klassenfeindlichkeit nur so strotzten.
Adams behandelt die Armee als Laboratorium, um die amerikanische Gesellschaft im Gilded Age besser zu verstehen, und weist darauf hin, dass die Haltung des Militärs das zivile Leben in dieser Ära widerspiegelt - vor allem die Rekruten veranschaulichen das aufkommende Klassenbewusstsein der armen Arbeiter. Class and Race in the Frontier Army bietet neue Einblicke in das Zusammenspiel von Klasse, Rasse und ethnischer Zugehörigkeit im Amerika des späten neunzehnten Jahrhunderts.