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Small Spaces: Recasting the Architecture of Empire
Small Spaces stellt die Geschichte des britischen Empires neu dar, indem es sich auf die kleinen Räume konzentriert, die das Empire möglich machten. Sie thematisiert eine Reihe von kleinen architektonischen Räumen, Objekten und Landschaften und nutzt sie, um die unerzählten Geschichten der marginalisierten Menschen - Diener, Frauen, Kinder, Subalterne und rassifizierte Minderheiten - zu erzählen, die die Infrastruktur des Empires aufrechterhielten. Auf diese Weise eröffnet sie einen wichtigen neuen Ansatz für die Architekturgeschichte: eine Einladung, unsere Aufmerksamkeit vom großen auf den kleinen Maßstab zu verlagern.
Mit dem britischen Empire in Indien als Hauptaugenmerk präsentiert dieses Buch vierzehn kurze, gut lesbare Kapitel, die eine Reihe von übersehenen Orten und Räumen untersuchen. Von Kochstuben und Sklavenquartieren bis hin zu Nebengebäuden, Aborten und Medizinschränken zeigt jedes Kapitel, wie und warum diese kleinen Räume so wichtig für das Verständnis des Kolonialismus sind. Da der Fokus der Geschichtswissenschaft so oft auf dem großen Maßstab liegt - globale Handelsnetze, riesige Regionen und Architekturen von Macht und Herrschaft - zeigt Small Spaces stattdessen, wie wir diese Aura der Größe überdenken müssen, damit unsere Lektüre nicht einer solch imperialistischen Optik verpflichtet ist.
Mit Kapiteln, die separat als individuelle Berichte über Objekte, Räume und Gebäude gelesen werden können, und Einführungen, die zeigen, wie diese kritische Methodik die Methoden und Theorien der Stadt- und Architekturgeschichte in Frage stellen kann, ist Small Spaces ein Muss für jeden, der die disziplinären Praktiken im Bereich der Architektur-, Stadt- und Kolonialgeschichte dekolonisieren möchte. Insgesamt bietet es einen paradigmatischen Bericht darüber, wie man das "Empire" verlernen kann, sei es in Britisch-Indien oder anderswo.