Bewertung:

Karen Browns „Kleine Sünder und andere Geschichten“ ist eine reichhaltige und nuancierte Sammlung von Kurzgeschichten, die sich mit der Komplexität des Vorstadtlebens auseinandersetzen und Themen wie Verlust, Bedauern und die moralische Zweideutigkeit menschlichen Verhaltens erforschen. Die Erzählungen sind mit gut entwickelten Charakteren bevölkert, die Unvollkommenheiten und persönliche Kämpfe verkörpern. Der Schreibstil ist anregend und zieht den Leser in lebendige Landschaften und komplizierte emotionale Szenarien.
Vorteile:Der Schreibstil wird als reichhaltig und kraftvoll beschrieben, mit einem scharfen Auge für Details. Die Charaktere sind gut gezeichnet, komplex und nachvollziehbar und machen die Geschichten fesselnd. Die Leserinnen und Leser schätzen die Auseinandersetzung mit tiefgründigen Themen wie Verlust und Bedauern, aber auch mit Momenten der Schönheit und Wahrheit im täglichen Leben. Die Sammlung wird für ihre literarische Qualität gelobt und wurde mit Preisen wie dem Prairie Schooner Book Prize ausgezeichnet.
Nachteile:Manche Leser werden die Themen Verlust und Dunkelheit als allgegenwärtig empfinden, was vielleicht nicht jedem gefällt. Die Geschichten können Unbehagen hervorrufen, da sie fehlerhafte Charaktere darstellen, was zu einem schwereren Leseerlebnis führen kann. Außerdem wird zwar der wortgewandte Schreibstil gelobt, aber für diejenigen, die einen leichteren Erzählstil bevorzugen, könnte er manchmal als zu dicht oder zu reflektierend empfunden werden.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Little Sinners and Other Stories
Das mit dem Prairie Schooner Book Prize in Fiction ausgezeichnete Buch Little Sinners and Other Stories von Karen Brown zeigt ein trauriges, seltsames Mosaik von Frauen und Männern, die sich mit dem Verlust und dem Schmerz der alltäglichen Existenz auseinandersetzen, Menschen, die eine Vorstadtlandschaft bewohnen, die von Geistern heimgesucht wird: eine Mutter, die von einem Bergrücken springt, eine Geliebte, die auf dem Grund des Connecticut River gefunden wird, ein Vater, der einen blassblauen Maßanzug trägt - und verschwindet. Die Toten hinterlassen Postkarten, Häuser, Sherryflaschen und Knochen. Sie werden zu lokalen Legenden, ihre Geschichten sind Teil der eigenen: Eine werdende Mutter in einem abgelegenen Cottage am Long Island Sound entdeckt ein beunruhigendes Geheimnis in ihrem Garten.
Eine besorgte Hausfrau wird von einem Mädchen im Teenageralter, dessen Mutter unter mysteriösen Umständen verschwunden ist, zu einer Dinnerparty gelockt.
Eine Frau und ihr Liebhaber schwimmen im Schutz der Dunkelheit in den Pools ihrer Nachbarschaft.
Eine junge Erbin kämpft mit der Sterblichkeit und dem Verlassenwerden in ihrer Vergangenheit. Diese Geschichten fangen die häusliche Welt in all ihren verdorbenen Verheißungen ein - eine Welt, in der die Rolle der Frau im Haushalt, in der Ehe, bei der Geburt und beim Sex nur allzu gut definiert ist, und in der die Figuren rücksichtslos und leidenschaftlich ihre eigenen Methoden der Flucht entwickeln. Karen Browns erste Sammlung von Kurzgeschichten, Pins and Needles, wurde mit dem Grace Paley Prize for Short Fiction ausgezeichnet, und ihre Geschichten wurden in The PEN/O. Henry Prize Stories 2009 und The Best American Short Stories 2008 aufgenommen.