Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Climate Politics on the Border: Environmental Justice Rhetorics
Untersucht die Art und Weise, wie Klimawandel und extremes Wetter in einer Grenzgemeinde politisch verhandelt werden
Als Grenzstadt, die seit Generationen von schleichender Gewalt und extremen Wetterereignissen wie Überschwemmungen und starken Hitzewellen geprägt ist, spricht San Antonio, Texas, die globalen Fragen der Klimapolitik direkt an. In Climate Politics on the Border: Environmental Justice Rhetorics" untersucht Kenneth Walker in seiner Studie über San Antonio mit einem ortsbezogenen Ansatz, wie extreme Wetterereignisse und die Reaktionen darauf lokale Orte, Öffentlichkeiten und Politiken prägen, und zwar mit Blick auf eine Zukunft, die von schweren Klimazusammenbrüchen geprägt ist.
Mit Blick auf die lokale Geschichte und Mikropolitik von San Antonio untersucht Walker die Auswirkungen extremer Wetterereignisse, wie sie in radikal ungleichen sozialen Kategorien erlebt werden. Diese lokalen Geschichten dienen als Wegweiser, nicht nur für künftige, noch nie dagewesene Klimaereignisse, sondern auch für die notwendigen öffentlichen und politischen Reaktionen darauf. Er zeigt, wie extreme Wetterereignisse in der Vergangenheit koloniale Gesellschaftsordnungen gestärkt haben, die die demokratischen Ziele von Pluralismus und Gerechtigkeit schwächen. Umgekehrt zeigt er auch, wie verschiedene Koalitionen diesen Kräften widerstanden und auf sie reagiert haben.
Walker untersucht die Ethik der Beziehungen zwischen Latinx und Engländern innerhalb staatlich geförderter Produktionen von Rassenungleichheit und Umweltzerstörung, die Koalitionskapazitäten von Umweltaktivisten und Chicana/o-Organisationen der zweiten Welle zum Schutz von sauberem Wasser und zur Veränderung der lokalen politischen Repräsentation, die Verpflichtungen zur Bewahrung des Ortes in der Stadtgestaltung von Latinx und zur ökologischen Wiederherstellung sowie die Notwendigkeit, pluriverse Welten in Klimaschutz- und Anpassungsplänen auf Stadtebene zu fördern. Gemeinsam überdenken diese Kapitel die Tropen der Anpassung, Widerstandsfähigkeit und Koalition als rhetorische und ökologische Fähigkeiten für öffentliche und politische Antworten auf den Extraktivismus.
Basierend auf jahrelanger Archivarbeit und Feldforschung zeigt Climate Politics on the Border anschaulich, warum ökologische und antikoloniale Ansätze der Rhetorik für die Auseinandersetzung mit Klimapolitik unerlässlich sind. Insgesamt handelt es sich um eine zeitgemäße Studie darüber, wie Umweltzerstörung, Umweltverschmutzung und Klimawandel auf lokaler politischer Ebene in einer Grenzlandgemeinde diskutiert und verhandelt werden.