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Sounding Dissent: Rebel Songs, Resistance, and Irish Republicanism
Die Unterzeichnung des Karfreitagsabkommens am 10. April 1998 markierte den Beginn einer neuen Ära des Friedens und der Stabilität in Nordirland.
Da die Öffentlichkeit eine Rückkehr zur Gewalt der Unruhen (1968-1998) mit überwältigender Mehrheit abgelehnt hat, haben loyalistische und republikanische Gruppen nach anderen Möglichkeiten gesucht, um ihren Kampf fortzusetzen. Musik wird seit langem genutzt, um die kulturelle Identität in Nordirland zu zelebrieren: von Straßenparaden bis zu Fußballgesängen und von Folk-Festivals bis zu YouTube-Videos ermöglicht Musik die Fortführung von Identitätsnarrativen aus der Zeit vor dem Abkommen in einer „Post-Konflikt“-Ära.
Sounding Dissent stützt sich auf ausführliche Originalinterviews mit irischen republikanischen Musikern, zeitgenössischen Zuhörern und ehemaligen Paramilitärs sowie auf vielfältiges historisches und archivarisches Material, darunter Liederbücher, Gefängnisakten und Zeitungsartikel, um die Geschichte der politischen Gewalt in Irland zu verstehen. Das Buch untersucht das hagiografische Potenzial von Rebellenliedern zur Erinnerung an ein Pantheon republikanischer Märtyrer und zeigt, wie musikalische Darbietungen und politisches Liedgut nicht nur Erfahrungen und Erinnerungen an Unterdrückung und Gewalt artikulieren, sondern auch eine zentrale Rolle bei der Reproduktion von Konflikten und Ausgrenzung in Zeiten des Friedens spielen.