
Clinical Pharmacokinetics: A Short Introduction
Der erste Teil dieses Buches ermöglicht es dem Leser, sich mit den grundlegenden Konzepten der Pharmakokinetik (Absorption, Verteilung, Metabolismus und Ausscheidung - ADM E) nach einmaliger Verabreichung vertraut zu machen. In diesem Teil werden diese Prinzipien auf klinisch relevante Situationen angewandt, nämlich auf die mehrfache oder (sub)chronische Verabreichung.
In der täglichen Praxis wird neben der akuten Reaktion auf ein Arzneimittel häufig eine längere Wirkungsdauer gewünscht. In dieser Situation muss man die Veränderungen in der Pharmakokinetik von Arzneimitteln bei wiederholter Verabreichung verstehen, und das Dosierungsschema muss entsprechend angepasst werden, um gleichmäßige therapeutische Spiegel über den gewünschten Zeitraum zu erreichen. 2 Mehrfachdosierung Die grundlegenden mathematischen Beziehungen, die für die Kinetik der Verabreichung einer Einzeldosis gelten, sind (mit leichten Änderungen) auch für die Kinetik der Mehrfachdosierung gültig.
Bei der Mehrfachdosis-Therapie geht es letztlich darum, eine gleichmäßige Arzneimittelwirkung oder -reaktion mit minimalen Nebenwirkungen zu erreichen. Wie bereits erwähnt, kann dies in den meisten Fällen erreicht werden, indem die Plasmakonzentrationen für die erforderliche Anzahl von Stunden oder Tagen im therapeutischen Bereich gehalten werden.
Dies kann als allgemeine Regel betrachtet werden, mit Ausnahme von Nitraten, bei denen die Konzentrationen während des Intervalls zwischen zwei Dosen (als „Dosierungsintervall“ bezeichnet) unter einen kritischen Schwellenwert fallen sollten, so dass sich keine Toleranz entwickelt. Ein Arzneimittel wird in der Regel in festen Dosen in konstanten Zeitabständen verabreicht, so dass die durch Ausscheidung verlorene Menge nach jeder Dosis ersetzt wird.