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Jailcare: Finding the Safety Net for Women Behind Bars
Tausende von schwangeren Frauen durchlaufen jedes Jahr die Gefängnisse unseres Landes. Was geschieht mit ihnen, wenn sie ihre Schwangerschaften in einem Raum der Bestrafung austragen? In dieser Zeit, in der das öffentliche Sicherheitsnetz ausgefranst ist, ist die Inhaftierung zu einer zentralen und rassifizierten Strategie für den Umgang mit den Armen geworden.
Anhand ihrer ethnografischen Feldforschung und ihrer klinischen Arbeit als Gynäkologin in einem Frauengefängnis untersucht Carolyn Sufrin, wie das Gefängnis paradoxerweise zu einem Ort geworden ist, an dem Frauen Betreuung finden können. Sie konzentriert sich auf die Erfahrungen inhaftierter schwangerer Frauen sowie auf die Praktiken der Gefängniswärter und Gesundheitsdienstleister, die sich um sie kümmern. Jailcare beschreibt die widersprüchliche Art und Weise, in der Pflege und mütterliche Identität in einem strafenden Raum entstehen, von dem man annimmt, dass es dort keine Pflege gibt.
Sufrin argumentiert, dass das Gefängnis nicht einfach eine disziplinarische Einrichtung ist, die der Bestrafung dient. Vielmehr kann das Gefängnis im Kontext von Armut, Sucht, Gewalt und rassistischer Unterdrückung, die das Leben dieser Frauen und ihre Reproduktion kennzeichnen, zu einem Sicherheitsnetz für Frauen am Rande der Gesellschaft werden.