Bewertung:

Das Buch „Knochen, Steine und buddhistische Mönche“ von Prof. Schopen erforscht die Komplexität des frühen buddhistischen Klosterlebens in Indien und betont, wie wichtig es ist, kanonische Texte mit archäologischen Funden und Inschriften zu kombinieren, um ein umfassendes Verständnis des Themas zu gewinnen. Das Buch ist dicht und herausfordernd, vor allem für Gelegenheitsleser, und wird für seine rigorose Wissenschaftlichkeit und seine Bereitschaft gelobt, etablierte Überzeugungen über den Buddhismus zu hinterfragen.
Vorteile:⬤ Vertiefte Erforschung des buddhistischen Klosterlebens, gestützt durch archäologische Beweise.
⬤ Stellt etablierte westliche Vorstellungen in Frage und ermutigt zur kritischen Bewertung von Quellen.
⬤ Geeignet für Gelehrte und Menschen mit einem tiefen Interesse am Buddhismus.
⬤ Bietet eine vermenschlichte Sicht auf die frühen buddhistischen Mönche und zeigt ihre Verbindungen zu ihrem kulturellen Erbe.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der trotz seines wissenschaftlichen Charakters ein Gleichgewicht zwischen Strenge und Zugänglichkeit schafft.
⬤ Nicht für Gelegenheitsleser geeignet; erfordert Vorkenntnisse des Buddhismus und Hingabe an das Studium.
⬤ Der starke akademische Fokus könnte das allgemeine Publikum abschrecken.
⬤ Einige Inhalte sind unverständlich und können auf diejenigen, die keinen wissenschaftlichen Hintergrund haben, abschreckend wirken.
⬤ Häufige Zitate aus französischen Quellen können für Nicht-Französischsprachige ein Hindernis darstellen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Bones, Stones, and Buddhist Monks: Collected Papers on the Archaeology, Epigraphy, and Texts of Monastic Buddhism in India
Der vorliegende Band bietet eine wesentliche Grundlage für eine Sozialgeschichte des indischen buddhistischen Mönchtums.
Professor Schopen stellt das populäre Stereotyp in Frage, das die Anhäufung von Verdiensten als Domäne der Laien darstellte, während sich die Mönche mit den anspruchsvolleren Bereichen der Lehre und Meditation beschäftigten. Er problematisiert viele Annahmen über die Unterscheidung zwischen Laien und Mönchen, indem er zeigt, dass Mönche und Nonnen, sowohl die scholastischen Eliten als auch die weniger Gebildeten, aktiv an einem breiten Spektrum von rituellen Praktiken und Institutionen teilnahmen, die bisher als „populär“ eingestuft wurden, von der Anhäufung und Übertragung von Verdiensten bis hin zur Pflege verstorbener Angehöriger, zur Funktion als Sponsor und Spender von Geschenken und nicht immer als Empfänger, bis hin zur (möglichen) Prägung von Falschgeld.
Zusammengenommen stellen die in diesem Band enthaltenen Studien die Grundlage für eine neue Geschichtsschreibung des Buddhismus dar, nicht nur wegen ihrer Kritik an vielen Idealen der Buddhismusforschung, sondern auch wegen der überzeugenden Verbindungen, die sie zwischen scheinbar disparaten Details herstellen.