Bewertung:

Das Buch wird wegen seiner eingehenden Erforschung der russischen Musikgeschichte während der kommunistischen Ära, insbesondere des Phänomens der „Knochenmusik“, hoch geschätzt. Es verbindet eine fesselnde Erzählung mit historischen Details, was es sowohl für Musikliebhaber als auch für Geschichtsinteressierte zu einer ansprechenden Lektüre macht. Einige Rezensenten merkten jedoch an, dass das Buch eher unterhaltsam als informativ sei und sich eher als Geschenk für Musikinteressierte eigne.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und interessante Erkundung der russischen Musikgeschichte
⬤ verbindet Geschichte und Musik auf fesselnde Weise
⬤ enthält fesselnde Fotos und persönliche Zeugnisse
⬤ geeignet als Geschenk für Musikliebhaber und Sammler.
Kann eher unterhaltsam als informativ sein; einige könnten es weniger nützlich finden, wenn sie lehrreiche Inhalte dem Geschichtenerzählen vorziehen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Bone Music: Soviet X-Ray Audio
Geschichten über die geheime sowjetische Untergrundmusik-Subkultur aus der Zeit des Kalten Krieges, die verbotene Musik auf gebrauchten Krankenhaus-Röntgenbildern verteilte.
In der Zeit des Kalten Krieges wurden die Lieder, die die Sowjetbürger hören durften, vom Staat rücksichtslos kontrolliert. Doch eine geheime Untergrund-Subkultur von Musikliebhabern und Schmugglern trotzte der Zensur, baute Aufnahmegeräte und machte ihre eigenen Aufnahmen von verbotenem Jazz, Rock 'n' Roll und russischer Musik, die sie auf gebrauchte Krankenhaus-Röntgenfilme schnitten. Bone Music ist der Nachfolger des hochgelobten X-Ray Audio: The Strange History of Soviet Music on the Bone und taucht tiefer in eine vergessene Ära ein, in der man als Musikfan mit einer langen Gefängnisstrafe oder Schlimmerem rechnen musste.
Wer hat diese Aufzeichnungen gemacht? Warum haben sie es getan und wie war es überhaupt möglich? Auf der Grundlage von Interviews und mündlichen Zeugnissen, die über einen Zeitraum von fünf Jahren zusammengetragen wurden, präsentiert Bone Music die Geschichten der ursprünglichen Bone-Bootlegger, ihrer Kunden, Musiker, Plattensammler und Kommentatoren und erinnert an den temperamentvollen Widerstand gegen eine repressive Kultur der Prohibition und Bestrafung. Dabei wird deutlich, dass westlicher Jazz und Rock'n'Roll für die Jugendkultur der Stilyagi zwar wichtig waren, die wahre Musik der Rebellen jedoch die der verbotenen russischen Emigranten, Zigeunerromanzen und kriminellen Melodien war: die Seelenlieder einer Gesellschaft, die brutal von ihrer Kultur abgeschnitten war.
Bone Music ist reich illustriert mit Dutzenden neuer Bilder von sowjetischen Röntgenscheiben und Tonbriefen und zeigt detailliert, wie die Schmuggler arbeiteten, indem es die technischen Präzedenzfälle ihrer Techniken skizziert, ihre Scheiben in eine revidierte Geschichte der Tonträger einordnet und eine Fülle von überzeugenden neuen Details liefert.