
Cooking with Plants in Ancient Europe and Beyond: Interdisciplinary Approaches to the Archaeology of Plant Foods
Pflanzen bildeten die Grundlage der menschlichen Existenz. Dieser Band konzentriert sich auf die pflanzlichen Nahrungsbestandteile, die von den Mitgliedern vergangener Gesellschaften konsumiert wurden, und auf die Art und Weise, wie diese Bestandteile in Nahrungsmittel umgewandelt wurden. In den dreißig Kapiteln dieses Buches wird die Geschichte der kulinarischen Transformation von Getreide, Hülsenfrüchten sowie einer breiten Palette von wilden und kultivierten essbaren Pflanzen entfaltet.
Regionale Zusammenfassungen geben Aufschluss über die Wahl der Pflanzenarten und deren Veränderung im Laufe der Zeit sowie über Fragmente von Rezepten, die in amorphen verkohlten Massen eingeschlossen sind. Mahlgeräte, Kochanlagen und Kochtöpfe werden verwendet, um die alten Kochschritte aufzudecken und so die Teile eines kulinarischen Puzzles der Vergangenheit zusammenzusetzen. Vom großen Bild der räumlich-zeitlichen Muster und Veränderungen bis hin zur Mikroabbildung von Gebrauchsspuren auf den Oberflächen von Mahlwerkzeugen wird in diesem Buch zum ersten Mal ein umfassender und systematischer Ansatz für die kulinarische Umwandlung alter Pflanzennahrung versucht.
Das Buch konzentriert sich hauptsächlich auf Europa und den Mittelmeerraum in der Vorgeschichte, dehnt sich aber auch auf andere Regionen wie Südasien und Lateinamerika aus und deckt eine Zeitspanne vom Paläolithikum bis zu den historischen Perioden ab. Mehrere der Beiträge stammen aus Forschungsarbeiten, die im Rahmen des ERC-Projekts PlantCult: Investigating the Plant Food Cultures of Ancient Europe" durchgeführt wurden. Die Erforschung der antiken Küchen gipfelt in einer Untersuchung der Bedeutung der Ethnoarchäologie für ein besseres Verständnis vergangener Essgewohnheiten sowie des Einflusses der Archäologie auf die Gestaltung moderner kulinarischer und Konsumtrends.
Das Buch ist von Interesse für Archäologen, Lebensmittelhistoriker, Agrarwissenschaftler, Botaniker sowie für die breite Öffentlichkeit, die sich für die antike Küche interessiert.