
Cognition, Cultural Moments, and the Literary March Toward Civil Rights
In diesem visionären Buch vertritt Michael O'Neill die These, dass literarische Fiktion den Einzelnen in die Lage versetzen kann, stammeszentrierte Vorurteile zu überwinden, indem sie einfühlsames Verständnis fördert.
Auf der Grundlage einer Fülle neurowissenschaftlicher Forschungsergebnisse untersucht er, wie glaubwürdige und emotional ansprechende Charaktere die Leser ermutigen können, sich mit anderen zu identifizieren, deren Leben sich deutlich von ihrem eigenen unterscheidet. O'Neill erforscht die Psychologie hinter der Gruppenbildung und das damit verbundene Problem der rassistischen Voreingenommenheit und bietet dann eine theoretische Erklärung für die Existenz eines kognitiv unheimlichen Konzepts - das psychologische Unbehagen, das auftritt, wenn die Erwartungen an das Verhalten eines anderen nicht mit dem übereinstimmen, was tatsächlich beobachtet wird, und wie Literatur den Lesern ermöglicht, diese kognitive Kluft zu überbrücken.
O'Neill untersucht drei kulturell bedeutsame Romane, die den Rassismus verurteilten, und nimmt ihre historischen Auswirkungen unter die Lupe. Onkel Toms Hütte (Uncle Tom's Cabin) trug zur Abschaffung der Sklaverei bei, indem es die Weißen aufforderte, die Schwarzen als gleichberechtigte Bürger und als Menschen vor Gott anzuerkennen. Native Son's trug dazu bei, die verhängnisvolle Doktrin „getrennt, aber gleich“ der Rassentrennung durch die folgenschwere Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA in der Rechtssache Brown v.
Board of Education zu beenden. Schließlich hat der Einfluss von To Kill A Mockingbird auf die moderne Bürgerrechtsbewegung das Streben nach rechtlicher Gleichstellung der Afroamerikaner stark gefördert.