
Cognitive and Neurophysiological Models of Brain Asymmetry
Asymmetrie ist ein inhärentes Merkmal der Gehirnorganisation sowohl beim Menschen als auch bei anderen Wirbeltierarten und zeigt sich auf der Verhaltens-, der neurophysiologischen und der strukturellen Ebene. Die Asymmetrie des Gehirns liegt der Organisation verschiedener kognitiver Systeme zugrunde, z.
B. Emotionen, Kommunikation und räumliche Verarbeitung. Trotz dieser Allgegenwart von Asymmetrien im Wirbeltiergehirn beginnen wir gerade erst, die komplexen neuronalen Mechanismen zu verstehen, die der Interaktion zwischen hemisphärischen Asymmetrien und kognitiven Systemen zugrunde liegen.
Trotz der großen Zahl empirischer Studien über Hirnasymmetrien sind theoretische Modelle, die auf mechanistische Erklärungen der hemisphärischen Asymmetrien abzielen, in diesem Bereich leider nur spärlich vorhanden. Daher zielt diese Sonderausgabe darauf ab, empirisch basierte mechanistische Modelle der Hirnasymmetrie aufzuzeigen.
Insgesamt wurden in der Sonderausgabe sechs theoretische und vier empirische Artikel veröffentlicht, die ein breites Spektrum an Themen abdecken, von der menschlichen Händigkeit bis zur auditiven Lateralität bei Fledermäusen. Zwei zentrale Herausforderungen für theoretische Modelle der Hirnasymmetrie sind die Integration zunehmend komplexer molekularer Daten in überprüfbare Modelle und die Schaffung theoretischer Modelle, die robust und über verschiedene Arten hinweg überprüfbar sind.