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Cognitive Confusions: Dreams, Delusions and Illusions in Early Modern Culture
Ein typisch menschlicher Aspekt des Verstandes ist seine Fähigkeit, sowohl faktische als auch kontrafaktische Szenarien zu verarbeiten. Dies bringt enorme Vorteile mit sich, aber wir sind bei der Überwachung der Grenzen zwischen dem Realen, dem Imaginären und dem Pathologischen alles andere als unfehlbar.
Vor allem in der frühen Neuzeit wurde die Erforschung der Fähigkeit des Geistes, über das Faktische hinauszugehen, zum Mainstream. Es war die Zeit der perspektivischen Kunst, des Anamorphismus und der optischen Täuschungen, der Prophezeiungen, apokalyptischen Träume und Visionen sowie der Faszination für das Übernatürliche. Dieser Band wirft einen neuen Blick auf das frühneuzeitliche Verständnis der Unterscheidung zwischen Realität und Traum bzw.
Wahn und Glauben. Kognitive Verwirrungen beginnt mit kognitivistischen und philosophischen Perspektiven und untersucht dann Testfälle aus der gesamten europäischen Literatur, um eine originelle Dokumentation des Geistes in seinen kreativsten und pathologischsten Zuständen zu liefern.