Bewertung:

Das Buch bietet einen prägnanten und unvoreingenommenen Überblick über die Rolle der Kohle in der globalen Energielandschaft und erörtert ihre wirtschaftliche Lebensfähigkeit und die Auswirkungen auf den Klimawandel. Es ist für vielbeschäftigte Leser zugänglich und regt gleichzeitig zur weiteren Erforschung lokaler Energiealternativen an.
Vorteile:⬤ Schnell und leicht zu lesen
⬤ kann in etwa 3 Stunden gelesen werden
⬤ unvoreingenommene globale Zusammenfassung
⬤ nützlich für vielbeschäftigte Fachleute
⬤ regt zum Weiterlesen an
⬤ gründlich recherchiert
⬤ schärft das Bewusstsein für die Rolle der Kohle bei der Energiesicherheit.
Könnte Umweltschützer aufgrund der Erkenntnisse über die Kostenwettbewerbsfähigkeit von Kohle abschrecken; detaillierte Kostenvergleiche hängen von lokalen Bedingungen ab, die nicht eingehend behandelt werden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Coal
Indem sie die in prähistorischen Pflanzen gespeicherte, nahezu unbegrenzte Energie verfügbar machte, ermöglichte die Kohle das Industriezeitalter - und sie tut es immer noch. Heute wird mit Kohle weltweit mehr Strom erzeugt als mit jedem anderen Energieträger, was das Wirtschaftswachstum in wichtigen Schwellenländern ankurbelt. Doch die anhaltende Abhängigkeit von diesem uralten Gestein hat einen hohen Preis. So wie die Umweltverschmutzung durch die Verbrennung von Kohle die britischen Städte während der Industriellen Revolution erstickte, so bleibt sie auch in den schnell wachsenden Volkswirtschaften Asiens und anderswo eine tödliche Geißel. Kohle ist auch der größte Einzelverursacher des anthropogenen Klimawandels.
Wir verwenden Kohle, weil sie billig ist: billig, um sie in Borneo oder Wyoming oder an vielen anderen Orten aus dem Boden zu holen, billig, um sie in Schiffen und Eisenbahnwaggons zu transportieren, billig, um sie in Kraftwerken mit unzureichenden Umweltkontrollen zu verbrennen. Kohle wird in weiten Teilen der Welt die Standard-Energiequelle bleiben, bis ihre Umweltkosten in der gesamten Versorgungskette berücksichtigt werden. Mark Thurber befasst sich mit der Energie- und Umweltpolitik auf der ganzen Welt und zeigt, warum dies noch nicht geschehen ist.
Die Vorherrschaft der Kohle wird durch eine lokale und nationale Politik gestützt, die eine falsche Dichotomie zwischen Arbeitsplätzen und Umweltschutz schafft, durch eine internationale Diplomatie, in der Länder versuchen, die Sünden anderer vor den eigenen zu heilen, durch zersplitterte Umweltbewegungen, die den Wald vor lauter Bäumen aus den Augen verlieren, und durch eine Politik, die dem Klimaschutz selten oberste Priorität einräumt.