Bewertung:

Das Buch erörtert das Versagen der westlichen Hilfe in Osteuropa und konzentriert sich dabei auf die postsowjetische Übergangszeit. Es beleuchtet die schlecht gehandhabte Unterstützung durch westliche Organisationen, die zu nachteiligen Ergebnissen führte, wie z. B. dem Anstieg der organisierten Kriminalität und der Korruption in Russland. Die gründliche Recherche und der anthropologische Ansatz des Autors geben Aufschluss darüber, wie die Hilfsstrategien fehlgeleitet und letztlich kontraproduktiv waren.
Vorteile:Das Buch ist für alle, die sich für die russische Geschichte interessieren, sehr zu empfehlen, da es gut recherchiert ist und die negativen Folgen der westlichen Hilfsbemühungen überzeugend darstellt. Es fängt das Wesen des postsowjetischen Aufruhrs ein und bietet genaue und aufschlussreiche Einblicke in die Privatisierungsprozesse und korrupten Praktiken, die in den 1990er Jahren aufkamen. Die Leser finden das Buch gut geschrieben und zum Nachdenken anregend, mit einem Aufruf zum Handeln für ein besseres Verständnis und Reformen.
Nachteile:Einige Leser kritisieren, dass es dem Buch an einer klaren philosophischen Haltung mangelt und dass es in seinen Behauptungen etwas sensationsheischend ist. Es wird bemängelt, dass die Autorin nicht effektiv auf spezifische rechtliche Verfahren eingeht, die die Korruption hätten eindämmen können, und dass ihre Argumente zuweilen widersprüchlich erscheinen. Einige Rezensenten äußerten, dass das Buch von einer tieferen Erkundung alternativer Lösungen und des breiteren Kontextes der wirtschaftlichen Transitionen in Osteuropa profitieren könnte.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Collision and Collusion: The Strange Case of Western Aid to Eastern Europe
Als das kommunistische Imperium der Sowjetunion 1989 zusammenbrach, herrschte im Westen und in Osteuropa eine euphorische Stimmung.
Der Westen hatte den endgültigen Sieg errungen - er hatte einen silbernen Pfahl durch das Herz des Kommunismus getrieben. Der nächste geplante Schritt bestand darin, den osteuropäischen Nationen zu helfen, sich als demokratische, marktwirtschaftliche Staaten und vollwertige Partner in der Ersten Weltordnung wieder aufzubauen.
Doch das war, wie Janine Wedel in diesem fesselnden Buch enthüllt, bevor die westlichen Regierungen ihre schlecht durchdachten Programme in Gang setzten. Kollision und Kollusion erzählt die bizarre und manchmal skandalöse Geschichte der Versuche westlicher Regierungen, dem ehemaligen Sowjetblock zu helfen. Er zeigt, wie die westliche Hilfspolitik bis zur Mitte des Jahrzehnts oft nach hinten losging, Marktreformen effektiv verhinderte und die Wähler verärgerte, die bemerkenswerterweise die zuvor verachteten Kommunisten wiedergewählt hatten.
Collision and Collusion ist das erste Buch, das erklärt, wohin die westlichen Gelder zur Unterstützung Osteuropas geflossen sind und warum sie so wenig geholfen haben. Das Buch wirft einen genauen Blick auf die Bürokraten, Politiker und Berater, die daran arbeiteten, westliche wirtschaftliche und politische Systeme in Osteuropa aufzubauen, und zeigt die außerordentlichen Kosten auf, die durch institutionelle Ignoranz, kulturelles Unverständnis und unrealistische Erwartungen entstanden.