Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erkundung des Zusammenspiels zwischen Kolonialismus und Homosexualität, mit umfangreichen historischen Einblicken und detaillierten Diskussionen. Es deckt verschiedene Regionen und bemerkenswerte Persönlichkeiten ab und bietet einen komplexen Blick auf die Geschichte der Homosexualität, enthält aber auch spekulative Elemente, die für manche Leser frustrierend sein können. Obwohl es eine wertvolle Quelle für das Verständnis der schwulen Geschichte ist, gibt es Kritik an seiner Länge, Tiefe und Preisgestaltung.
Vorteile:⬤ Faszinierende Essays
⬤ umfangreiche historische Recherchen
⬤ aufschlussreiche Analyse der Auswirkungen des Kolonialismus auf die Homosexualität
⬤ sehr empfehlenswert für Studenten und LGBTQ+ Aktivisten
⬤ wichtige Ergänzung zur schwulen Geschichte und Studien
⬤ präsentiert komplexe und nuancierte Diskussionen.
⬤ Langatmig und manchmal repetitiv
⬤ allzu spekulative Behauptungen könnten einige Leser frustrieren
⬤ marginalisierte Perspektiven von Männern of Color
⬤ fehlende Diskussion über Lateinamerika
⬤ wird als überteuert für den Inhalt empfunden
⬤ einige meinen, es stützt sich zu sehr auf Vermutungen statt auf konkrete Fakten.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Colonialism and Homosexuality
Kolonialismus und Homosexualität ist eine gründliche Untersuchung der Verbindungen zwischen Homosexualität und Imperialismus vom Ende des 19. Jahrhunderts - der Ära des "neuen Imperialismus" - bis zur Ära der Entkolonialisierung.
Robert Aldrich rekonstruiert den Kontext einer Reihe von Liaisons, darunter die berühmter Männer wie Cecil Rhodes, E. M. Forster oder André Gide, und die historischen Situationen, die sowohl die Europäer als auch ihre nicht-westlichen Liebhaber hervorgebracht haben.
Die Kolonialgebiete, zu denen im späten 19. und frühen 20.
Jahrhundert der größte Teil Afrikas, Süd- und Südostasiens sowie die Inseln des Pazifiks, des Indischen Ozeans und der Karibik gehörten, boten einen Zufluchtsort für viele Europäer, deren sexuelle Neigungen nicht so recht in die Zwänge der europäischen Gesellschaft passen wollten. Jede der Fallstudien ist eine Mikrogeschichte einer bestimmten kolonialen Situation, einer sexuellen Begegnung und ihrer weiteren Auswirkungen auf das kulturelle und politische Leben.
Für Studierende der Kolonialgeschichte sowie der Gender- und Queer-Studies ist dies eine informative Lektüre.