Bewertung:

Das Buch bietet Denkanstöße zum Thema Zombies und apokalyptisches Kino und verbindet philosophische Ideen mit Kulturkritik. Der Schreibstil ist zwar ansprechend und unterhaltsam, aber es mangelt etwas an Tiefe in der Analyse und Struktur. Es wird auf verschiedene Filme und Philosophien verwiesen, so dass der Leser sich mehr konkrete Vorschläge oder umsetzbare Ideen wünscht.
Vorteile:⬤ Schön geschrieben und zum Nachdenken anregend
⬤ macht den Leser mit interessanten B-Grade-Zombiefilmen und kulturellen Referenzen bekannt
⬤ fesselnder Schreibstil
⬤ präsentiert clevere Konzepte wie 'kombinierte und ungleiche Apokalypse'
⬤ Abschnitte über Arbeit und Punk-Kino sind besonders fesselnd.
⬤ Es fehlt an Tiefe in der Analyse und die wichtigsten Ideen werden nicht vertieft
⬤ enthält zahlreiche Bearbeitungsfehler und schlechte Veröffentlichungsqualität
⬤ kein Index ist enthalten
⬤ kann manchmal überheblich wirken
⬤ bietet keine konkreten Programme oder umsetzbare Vorschläge.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Combined and Uneven Apocalypse
Von den wiederverwendeten Trümmern des Salvagepunk bis hin zu untoten Horden, die an die Türen von Einkaufszentren klopfen, von leeren Brachflächen bis hin zu wimmelnden, geplagten Städten - Combined and Uneven Apocalypse setzt sich mit den apokalyptischen Fantasien unserer kollabierenden Zeit auseinander. Anhand von Filmen, politischen Tendenzen und wiederkehrenden Krisen des Spätkapitalismus zeichnet Evan Calder Williams ein schwarz getöntes Porträt der Traum- und Alptraumbilder einer globalen Ordnung, die sehr, sehr schief läuft.
Combined and Uneven Apocalypse blickt zurück auf eine chaotische Geschichte von Zombies, Autowracks, Flutwellen, Aussterben, Müllhalden, Arbeit, Pandemien, Wölfen, Kannibalismus und allgemeiner Abscheulichkeit, die die Unterseite unserer kulturellen Vorstellungskraft bevölkern, und ist in den ausfallenden Finanzmärkten der Gegenwart angesiedelt. Jedes Zeitalter träumt vielleicht vom kommenden Weltuntergang, aber diese verstreuten Alptraumfiguren sind eine verzerrte Brechung der normalen Hölle des Kapitalismus.
Die Apokalypse ist nicht etwas, das eines Tages eintreten wird: Sie ist nur die langsame Enthüllung der Katastrophe, die wir seit Jahrhunderten durchleben. Entgegen allen Fortschritts-, Rückkehr- oder Versöhnungsphantasien übt Williams eine abscheuliche Kritik an der trostlosen Gegenwart und bietet ein Lächeln am Grab für unsere notwendigen kommenden Kämpfe.