
Comic Drunks, Crazy Cults, and Lovable Monsters: Bad Behavior on American Television
Die Sitcom - ein angeblich konservatives, beruhigendes Genre - ist in den Vereinigten Staaten seit langem dafür bekannt, dass sie kontroverse Themen mit einer Unerschrockenheit angeht, die in anderen Programmformen nicht oft zu finden ist.
Aber die Sitcom verbirgt ebenso viel, wie sie enthüllt, indem sie die Gründe für sozial abweichendes oder schädliches Verhalten hinter Figuren des Spottes verbirgt, deren Motive im Laufe einer dreißigminütigen Folge selten vollständig offengelegt werden. Dieses Buch untersucht ein breites Spektrum von Fernsehsendungen im Netz und im Kabelfernsehen im Laufe der Geschichte des Mediums, von klassischen Arbeiterklassenkomödien wie The Honeymooners, All in the Family und Roseanne bis hin zu mehreren zeitgenössischen Kultserien, Zeichentrickprogrammen und Online-Hits, die bisher noch nicht viel wissenschaftliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, und untersucht die Art und Weise, wie soziale Vorstellungen von schlechtem Verhalten im Laufe der Jahre humorvoll ausgenutzt wurden.
Das wiederholte Auftauchen sozial abtrünniger Figuren auf dem Bildschirm - von rasenden Alkoholikern über gehirngewaschene Sektenmitglieder bis hin zu tatsächlichen Monstern, die lediglich übertriebene Versionen unserer eigenen inneren Dämonen sind - hat den doppelten Effekt, komplexe Individuen auf wiedererkennbare Typen zu reduzieren und gleichzeitig die vermeintliche Bedrohung zu neutralisieren, die sie darstellen. Solche Darstellungen sind nicht nur eine seltsam beruhigende Erinnerung daran, dass das Böse ein kulturelles Konstrukt ist, sondern regen den Zuschauer auch dazu an, über seine eigenen unausgesprochenen Neigungen zu antisozialem Verhalten nachzudenken, wenn auch nur beiläufig.