Bewertung:

Das Buch bietet eine ausführliche Darstellung der venezolanischen Kommunen und stellt sie als ein praktikables Modell für den sozialistischen Aufbau dar. Der Autor, Chris Gilbert, verbindet theoretische Grundlagen mit konkreten Beispielen aus dem venezolanischen Kontext, was den Text sowohl informativ als auch fesselnd macht. Die Erzählung untersucht die historischen Wurzeln des kommunalen Projekts und bietet Einblicke in den Widerstand und die Selbstverwaltung angesichts des äußeren Drucks, insbesondere des US-Imperialismus.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und klar erklärt
⬤ verbindet Theorie und konkrete Beispiele
⬤ bietet eine hoffnungsvolle Perspektive auf den kommunalen Sozialismus
⬤ fesselnde und unterhaltsame Erzählung
⬤ bietet historischen Kontext und marxistische Analyse.
Bietet möglicherweise keine allgemeingültigen Lösungen; einige Leser benötigen möglicherweise Vorkenntnisse der sozialistischen Theorie, um die diskutierten Konzepte vollständig zu verstehen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Commune or Nothing!: Venezuela's Communal Movement and Its Socialist Project
EinSitzplatz in der ersten Reihe bei Venezuelas innovativstem sozialistischem Projekt, mit wichtigen Lehren für Bewegungen weltweit
Kommune oder nichts! Venezuelas kommunale Bewegung und ihr sozialistisches Projekt öffnet ein Fenster zu einem der ehrgeizigsten revolutionären Projekte unserer Zeit, wie es in einem Land Gestalt annahm, das unter den grausamen Folgen des US-Imperialismus leidet. In den letzten Jahren haben wiederholte Putschversuche und US-Sanktionen in Verbindung mit sinkenden Ölpreisen Venezuela in eine Reihe von schweren Engpässen gestürzt, die zu Unterernährung, Krankheit, Tod und Massenflucht führten. Doch wie der Autor Chris Gilbert zeigt, hat das venezolanische Volk diesen Angriffen nicht tatenlos zugesehen. Ein bedeutender Teil der Bevölkerung widersetzt sich dem Druck des Kapitalismus und verfolgt beharrlich die Strategie des sozialistischen Aufbaus, die Hugo Chávez in seinen letzten Jahren im Dialog mit der Volksbewegung entwickelt hat. Diese Strategie besteht im Aufbau des Sozialismus mit der Kommune als "Grundzelle".
Gilberts Bericht gibt den Lesern einen Einblick in die kommunale Bewegung des Landes, indem er die Bemühungen von Basisinitiativen aufzeichnet und den Kommunarden, die in Gemeinden wie El Panal, El Maizal, Che Guevara und Luisa Cceres leben und arbeiten, eine Stimme gibt. Er verbindet diese Berichte aus erster Hand über den kommunalen Aufbau mit theoretischen Überlegungen und historischen Erkenntnissen. Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, wie die venezolanischen Kommunen die Menschen zusammenbringen, um ihre Lebens- und Arbeitsweise demokratisch zu bestimmen und so einen neuen, nicht-entfremdeten sozialen Metabolismus zu schaffen, den die Kommunen auch auf die gesamte Gesellschaft ausdehnen wollen. Dabei erfährt der Leser, wie das venezolanische Kommunalprojekt von der fortschrittlichen marxistischen Theorie - einschließlich der innovativen Arbeit von Istvn Mszros - inspiriert wird und sich aus den indigenen und afro-venezolanischen Traditionen der kommunalen Selbstverwaltung ableitet.
Nach dem Schlachtruf dieser heroischen Bewegung, "Comuna o Nada", benannt, stellt "Commune or Nothing!" ein sich ausbreitendes Netzwerk von Kommunen dar, das das strategische Ziel verfolgt, nicht nur die gesamte kapitalistische Wirtschaft zu überwinden, sondern auch die staatlichen Formationen, auf die sich das Kapitalsystem stützt, zu überwinden. Das kommunale Projekt in Venezuela hat die Lebensfähigkeit seines Modells der umfassenden menschlichen Emanzipation als Alternative zum zunehmend ausbeuterischen, zerstörerischen und unhaltbaren Kapitalsystem bewiesen. Aus diesem Grund bietet "Kommune oder nichts!", wie die bahnbrechende Bewegung, die es beschreibt, wichtige Lehren nicht nur für den Aufbau des Sozialismus in Venezuela, sondern für die sozialistische Praxis weltweit.