
Navigating Complexity In Our World: Public Theologies for Everyday Life
Dieses Buch begann, zumindest in seiner Grundform, im Mai 2010. Ich saß in meinem Büro im Kijabe Hospital in Kenia, als ich eine E-Mail erhielt, in der mir mitgeteilt wurde, dass ich als neues Fakultätsmitglied am Asbury Theological Seminary in den USA angenommen wurde.
Ich hatte fast ein Jahrzehnt lang an einer theologischen Einrichtung in Kenia unterrichtet. Mein afrikanisches Seminar hatte mich an das Kijabe-Krankenhaus entsandt, um bei der Integration der Theologie in einen medizinischen Lehrplan zu helfen. Während dies im Westen als eine seltsame Verbindung erscheinen mag, machte es dort durchaus Sinn.
In Afrika (und anderswo auf der Welt) stellt Gesundheit eine wichtige theologische Kategorie dar, was zum großen Teil auf die größere Kosmologie des Kontinents zurückzuführen ist, in der die Interaktion zwischen spirituellen und materiellen Realitäten fließender ist. Um gesund zu sein, muss man die verschiedenen Arten, wie Menschen krank werden, ebenso verhandeln wie die Art und Weise, wie sie sich im spirituellen Bereich Ressourcen aneignen, um gesund zu werden.
Darüber hinaus ist Gesundheit nicht nur vertikal in Bezug auf die Beziehung der Menschen zum Göttlichen, sondern auch horizontal in ihrem Wesen. Menschen sind gemeinsam krank, aber sie heilen auch gemeinsam.
Die Arbeit im Krankenhaus ermöglichte es mir, Gesundheit als ein reiches, vielschichtiges theologisches Konzept zu begreifen.