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Welfare Conditionality (Watts Beth (Heriot-Watt University UK))
Die Konditionalität der Wohlfahrt ist in den letzten Jahren zu einem Konzept von globaler Bedeutung geworden. In Nordamerika, Australien und ganz Europa ist sie ein "heißes Thema", das mit der Sparpolitik, dem Anstieg von Lebensmittellagern und dem Elend in Verbindung gebracht wird. Im Globalen Süden, wo es oft keine öffentlich finanzierten Sozialschutzsysteme gibt, sind konditionierte Ansätze zu einem wichtigen Instrument geworden, das von Organisationen eingesetzt wird, die Ziele der menschlichen Entwicklung verfolgen.
Das Wesen der Wohlfahrtskonditionalität besteht darin, dass die Menschen ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen müssen, um Zugang zu Geldleistungen oder anderer sozialer Unterstützung zu erhalten. Diese Bedingungen werden in der Regel durch Leistungs-"Sanktionen" verschiedener Art durchgesetzt und spiegeln eine neue Vision von "Wohlfahrt" wider, die sich mehr auf die Förderung "pro-sozialen" Verhaltens als auf den Schutz der Menschen vor klassischen "sozialen Risiken" wie Arbeitslosigkeit konzentriert.
Dieses neue Buch aus der Reihe Key Ideas von Routledge zeichnet den Aufstieg der verhaltensorientierten Konditionalität in den Wohlfahrtssystemen auf der ganzen Welt, ihre Anziehungskraft auf Politiker der Rechten und der Linken und ihre Anwendung auf eine wachsende Zahl von sozialen Problemen nach. Dabei wird vor allem untersucht, warum die Wirksamkeit und die Ethik der Wohlfahrtskonditionalität trotz des weit verbreiteten Einsatzes konditionierter Ansätze und der scheinbar starken öffentlichen Unterstützung so umstritten bleiben. Daher ist Welfare Conditionality eine unverzichtbare Lektüre für Studenten, Forscher und Kommentatoren im Bereich der Sozialpolitik und des öffentlichen Dienstes sowie für diejenigen, die Wohlfahrtsmaßnahmen entwerfen und umsetzen.