
Covering Conflict: The Making and Unmaking of New Militarism
In Covering conflict: The making and unmaking of new militarism gibt Richard Lance Keeble einen höchst originellen, kritischen Überblick über die Berichterstattung der britischen Presse über Kriege seit 1945. Die von den USA geführten Angriffe auf den Irak 1991, auf Afghanistan 2001 und auf den Irak 2003 wurden unter dem Gesichtspunkt des "neuen Militarismus" betrachtet, denn sie wurden schnell beendet und es wurden rasch "Siege" gegen einen relativ schwachen Widerstand verkündet. Doch seit 2001 haben sich die militärischen Abenteuer des Westens, bei denen Milliarden von Pfund und Dollar verschwendet wurden (die so leicht in gesellschaftlich nützliche Projekte hätten fließen können), in entsetzliche Sümpfe verwandelt, die zu massiven Opfern unter der Zivilbevölkerung, beispiellosen Flüchtlingskrisen und einem hohen Maß an Arbeitslosigkeit führten. Der neue Militarismus hat sich in einen Katastrophenmilitarismus verwandelt.
Die Geheimhaltung ist das Herzstück der außen- und innenpolitischen Strategien des Vereinigten Königreichs. In einem wichtigen kontextualisierenden Kapitel untersucht Keeble die komplexen Verbindungen zwischen der Fleet Street und dem Geheimstaat. Weitere untersuchte Bereiche sind:
⬤ Der Falkland/Malvinas-Konflikt und die Schaffung eines neuen militaristischen Konsenses.
⬤ Die Dämonisierung von Diktatoren wie Saddam Hussein im Irak, Oberst Gaddafi in Libyen und Slobadan Miloševic in Serbien.
⬤ Die symbolische Bedeutung des Zensurregimes während des Golfkonflikts von 1991.
⬤ Die Presse und die Herstellung humanitärer Kriege: Irak in den 1990er Jahren, Somalia und der Krieg gegen Jugoslawien 1999.
⬤ Der Mythos des 2. Golfkriegs von 2003.
Keeble schöpft aus einem breiten Spektrum von Quellen: Interviews mit Journalisten, theoretische Ansätze, Autobiografien, Biografien, Geschichten über den Geheimstaat, die geheime Kriegsführung und den Nahen Osten, akademische Zeitschriften, Zeitungen, Magazine - und Mainstream- und alternative/progressive/Friedensbewegungs-Websites.