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Confronting the Good Death: Nazi Euthanasia on Trial, 1945-1953
Jahre bevor Hitler die "Endlösung" zur Vernichtung der europäischen Juden einleitete, begann er eine weniger bekannte Kampagne zur Ausrottung psychisch Kranker, die die Vergasung und tödliche Injektion von bis zu 270.000 Menschen ermöglichte und einen Präzedenzfall für den Massenmord an Zivilisten schuf. In Confronting the "Good Death" analysiert Michael Bryant den Versuch der US-Regierung und der westdeutschen Justiz, die Euthanasie-Mörder nach dem Krieg zu bestrafen.
Als erster Autor, der sich mit den Auswirkungen der Geopolitik auf die gerichtliche Aufarbeitung der NS-Euthanasie befasst, argumentiert Bryant, dass die internationalen Machtverhältnisse die Strafverfolgung stark beeinträchtigt haben.
Diese provokative Untersuchung der nationalsozialistischen Kampagne gegen Geisteskranke und der Suche nach Gerechtigkeit in der Nachkriegszeit, die sich auf Primärquellen stützt, wird nicht nur für allgemeine Leser interessant sein, sondern auch für Wissenschaftler, die sich mit Holocaust-Studien, Rechtsgeschichte und Menschenrechten befassen, wichtige Informationen liefern. Diese Publikation wurde großzügig vom Eugene M. Kayden Fund an der University of Colorado unterstützt.