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King David: A Biography
Durch eine genaue und kritische Lektüre der biblischen Texte, der alten Geschichte und der jüngsten archäologischen Entdeckungen kommt Steven L. McKenzie zu dem Schluss, dass David tatsächlich eine reale Person war.
Dieser David war jedoch nicht der bescheidene Hirte, der Goliath erschlug und König wurde, sondern ein Usurpator, Ehebrecher und Mörder - ein Despot aus dem Nahen Osten, wie er im Buche steht. McKenzie zeigt, dass die Geschichte von den bescheidenen Anfängen völlig irreführend ist: „Hirte“ ist eine Metapher für ‚König‘, und David stammte aus einer wohlhabenden Oberschicht. Ebenso zeigt McKenzie auf, dass Davids Aufstieg zur Macht, der traditionell auf Beliebtheit und göttlichen Segen zurückgeführt wird, in Wirklichkeit das Ergebnis einer Kampagne des Terrors und der Ermordung war.
Während er eine ausgewachsene Monarchie im Nahen Osten einführte, war David ein aggressiver Anführer, ein verschlagener Politiker und ein skrupelloser Kriegshäuptling. Während seiner skandalösen Herrschaft starben wichtige Persönlichkeiten, die sich ihm in den Weg stellten, zu günstigen Zeitpunkten und unter fragwürdigen Umständen.
Selbst seine eigenen Söhne wurden nicht verschont. Davids Geschichte, schreibt McKenzie, „liest sich wie eine moderne Seifenoper, mit viel Sex, Gewalt und Machtkämpfen“.