
King and Chaos: The 1935 Canadian General Election
Eine Studie über die bahnbrechende Einbeziehung dritter Parteien in die kanadischen Wahlen von 1935.
Im Jahr 1935 gingen die Kanadier vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise und der sich verschlechternden geopolitischen Lage zu den Urnen. Die Wahl war wie keine andere, denn fünf große Parteien konkurrierten um die Wähler, die an die traditionelle Konstellation von Liberalen und Konservativen gewöhnt waren. König und Chaos untersucht die Bedeutung dieses Wendepunkts in der politischen Geschichte.
Während die konservative Regierung unter der Last ihrer überholten Politik zerbrach, sahen die oppositionellen Liberalen der Zerstörung zu. In der Zwischenzeit verbreiterten die neu gegründete Co-operative Commonwealth Federation, die Social Credit Party und die Reconstruction Party die Wählerbasis und brachten die kanadische Arbeiterklasse - und deren Anliegen - direkter in den politischen Prozess ein. Obwohl die Kanadier letztlich den Liberalen Mackenzie King wieder an die Macht brachten, zeigt King and Chaos, dass das Aufkommen dritter Parteien die politische Landschaft veränderte. Und während andere Länder sich Diktatoren und Demagogen zuwandten, sorgte King für eine weniger radikale, aber ebenso wichtige Veränderung: einen effektiven Wahlapparat und eine nationale Koalition aus französischem und englischem Kanada, die die Politik für die nächste Generation dominierte.