Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
King and Messiah
Ein faszinierender Einblick in die Debatte in Skandinavien über eine Reihe miteinander verbundener biblischer Themen, die sich auf das Konzept des Messias konzentrierten, eine Debatte, die mit Gelehrten wie Mowinckel, Pedersen, Widengren und Bentzen selbst verbunden ist.
Das Argument zeichnet die Entwicklung der messianischen Figur von ihren alttestamentlichen Wurzeln aus nach, beginnend mit dem Messias vieler Psalmen, der eine entmythologisierte Form der orientalischen Konzeption des Königtums darstellt, über den eschatologisierten Messias des prophetischen Denkens von Jesaja und Micha, und dann zum prophetischen Messias des zweiten Jesaja, der zwar immer noch eine gegenwärtige und ganz und gar menschliche Gestalt ist, aber die Einsicht verkörpert, dass der Retter Israels leiden und in die Rolle eines "Moses Redivivus" als Anführer eines neuen Exodus schlüpfen muss. Der Menschensohn aus Daniel 7 führt diesen eschatologischen Prozess noch weiter, bis die Christologie des Neuen Testaments als kreative Synthese dieser alttestamentlichen Typen entsteht.
In dieser Synthese ist Jesus ein neuer Adam, der Messias, der im Fleisch gegenwärtig ist und in seinem Leib, der Kirche, noch gegenwärtig ist, der leidende Prophet, der die Rolle des neuen Mose spielt, und der einstige und zukünftige göttliche König. Bentzen argumentiert, dass diese Figur des Messias letztlich nicht nur die alttestamentlichen Vorbilder übersteigt, auf denen sie beruht, sondern auch die spätere historische Entwicklung der christlichen messianischen Tradition.